Jahrhundertsturm flutet Kanada
Sintflutartige Regenfälle haben im Süden der kanadischen Provinz British Columbia Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Eine Frau starb in dem Unwetter.
Bergung mit Hubschraubern
Blick aus einem Rettungshubschrauber auf eine Schnellstraße bei Agassiz, auf der Hunderte Autofahrer wegen einer Schlammlawine festsitzen. Bei weiteren Such- und Rettungsaktionen konnte eine Frau nur noch tot geborgen werden. Sie wurde auf einer Schnellstraße von einer Schlammlawine erfasst. Mindestens zwei weitere Personen gelten als vermisst.
Land unter
Blick auf einen überschwemmten Highway. In ganz British Columbia mussten Hunderte Menschen wegen der starken Überflutungen per Hubschrauber aus ihren Autos gerettet werden. Zwar sanken die Pegel an einigen Orten wieder. Es gebe aber noch immer kein Trinkwasser und kein funktionierendes Abwassersystem, berichteten örtliche Medien.
Evakuierungen angeordnet
Auf einer Farm in Abbotsford stehen Kühe bis zum Hals im Wasser. Wegen der Regenfälle hatten die Behörden Evakuierungen in der Stadt bei Vancouver und in der Gemeinde Merritt angeordnet. In 9000 Haushalten fiel der Strom aus.
Hilfe zugesagt
Ein Mann versucht, seine Kühe aus den Fluten ins Trockene zu bringen. Premierminister Justin Trudeau sagte, seine Regierung beobachte die Situation in British Columbia genau. Ottawa sei bereit, "in jeglicher Form" zu helfen. Über Twitter mahnte er: "Bitte bleiben Sie in Sicherheit." British Columbias Verkehrsminister bezeichnete die Unwetter als "den schlimmsten Sturm seit einem Jahrhundert".
Getreideexport betroffen
Die Überflutungen betreffen auch den Getreideexport. Der Transport ist durch die Überflutung von Straßen und Bahngleisen derzeit nicht möglich. Wegen einer Dürre im Sommer waren die Ernten zudem schwächer ausgefallen. Kanada gehört zu den größten Lieferanten von Weizen und Raps in der Welt.
No-go-Area
In Abbotsford konnte man sich vielerorts nur noch per Boot fortbewegen. 1100 Menschen mussten allein hier ihre Häuser verlassen. Für die von Evakuierungen Betroffenen wurden Notunterkünfte eingerichtet. Die Behörden rechnen damit, dass die Menschen länger als eine Woche auf ihre Rückkehr werden warten müssen.