Jackson-Produzent gewinnt Rechtsstreit
27. Juli 2017Wegen ausstehender Tantiemen hatte der Musikproduzent Quincy Jones Michael Jacksons Plattenlabel MJJ Productions 2013 auf 30 Millionen Dollar verklagt. Er hatte der Firma unter anderem vorgeworfen, dass er für die Benutzung von Jacksons Musik im Film "This is it" und bei den Erlösen für zwei Cirque-du-Soleil-Shows keine Beteiligung an den Einnahmen hatte. Wenn es nach Jacksons Nachlassverwaltern ginge, hätte Jones nur Anspruch auf 392.000 Dollar gehabt.
Am Mittwoch (26.07.2017) hat nun ein US-Gericht in Los Angeles entschieden, dass Quincy Jones 9,4 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 8,6 Millionen Euro) aus Michael Jacksons Nachlass erhalten soll. Gefordert hatte der Kläger 30 Millionen US-Dollar.
Ein Sieg für die Rechte des Künstlers
Obwohl die Summe deutlich niedriger ist als erhofft, sei Jones "dankbar" für den Prozessausgang. Es sei nicht nur ein Sieg für ihn, "sondern auch einer für Künstlerrechte".
Aus der Zusammenarbeit zwischen dem "King of Pop" und dem Produzenten entstand unter anderem das 1982 erschienene Erfolgsalbum "Thriller". Bis heute gilt das Werk als das meistverkaufte Album aller Zeiten. Außerdem produzierte Jones die Jackson-Platten "Off the wall" und "Bad". Die meisten Songs dafür hatte ebenfalls Jones geschrieben. Kurz vor seinem geplanten Bühnen-Comeback starb Michael Jackson überraschend am 25. Juni 2009 an einer Überdosis Narkosemittel. Er wurde 50 Jahre alt.
Seit mehr als 60 Jahren ist Quincy Jones im Musikgeschäft als Jazzmusiker, Produzent, Arrangeur und Komponist tätig. Neben Michael Jackson arbeitete er auch mit Größen wie Frank Sinatra, Barbra Streisand und Aretha Franklin zusammen. Er gehört zu den erfolgreichsten Musikproduzenten der Welt und soll ein Vermögen von mehreren hundert Millionen Dollar besitzen. Jetzt kommen noch knapp neuneinhalb Millionen dazu.
anl/rey (afp, stern, sz)