IWF-Chef sieht Europäischen Währungsfonds kritisch
17. März 2010Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hat sich skeptisch zur Idee eines Europäischen Währungsfonds (EWF) geäußert. Dies sei "eine Art Ablenkungsmanöver" und keine Lösung der griechischen Schuldenkrise, sagte Strauss-Kahn am Mittwoch vor dem Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments. "Man sollte sich nicht von seinen finanzpolitischen Aufgaben ablenken lassen, indem man seiner Fantasie freien Lauf lässt", sagte er. Grundsätzlich habe der IWF aber kein Problem damit, "mit einer Art regionaler Institution" zu kooperieren. Die Diskussion um einen EWF war vor allem von Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) angeheizt worden. In der Eurozone wird eine Intervention des US-dominierten IWF bei drohenden Staatspleiten abgelehnt.