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PolitikItalien

Italienische Journalistin im Iran verhaftet

27. Dezember 2024

Cecilia Sala ist während einer Recherchereise verhaftet worden. Die Gründe dafür sind bislang unbekannt. Die italienisch-iranischen Beziehungen sind allerdings derzeit nicht die besten.

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Die Journalistin Cecilia Sala bei der Sendung "Stasera c'è Cattelan" in Mailand 2023
Die Journalistin Cecilia Sala hat ihren eigenen PodcastBild: Alberto Terenghi/Comi/Terenghi/picture alliance

Die italienische Journalistin Cecilia Sala ist seit über einer Woche im Iran inhaftiert. Wie das italienische Außenministerium mitteilte, befindet die 29-Jährige bereits seit dem 19. Dezember in Haft. Die Gründe für die Verhaftung wurden noch nicht bekannt gegeben.

Italiens Regierung arbeite mit den iranischen Behörden zusammen, um die rechtliche Situation von Sala zu klären und die Bedingungen ihrer Inhaftierung zu prüfen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Demnach besuchte an diesem Freitag der italienische Botschafter im Iran die Journalistin im Gefängnis. Außerdem stehe Sala auch in telefonischem Kontakt mit ihrer Familie.

Recherchereise für einen Podcast 

Die in Rom geborene Cecilia Sala arbeitet als Korrespondentin für die italienische Tageszeitung "Il Foglio" und das Podcast-Unternehmen Chora Media. Laut einem Statement dieses Unternehmens war Sala am 12. Dezember mit einem gültigen Journalistenvisum aus Rom in den Iran gereist und hatte mehrere Interviews für ihren Podcast "Stories" geführt. Sie hätte am 20. Dezember in die italienische Hauptstadt zurückfliegen sollen.

Laut dem Statement von "Stories" wird Sala im Evin-Gefängnis in Teheran in Einzelhaft gehalten. Zudem sei die Nachricht von Salas Verhaftung nicht sofort veröffentlicht worden, da ihre Familie und die italienischen Behörden gehofft hätten, durch Stillschweigen eine rasche Freilassung zu erreichen.

Bisher ist ungeklärt, ob die Verhaftung mit den Spannungen zwischen Rom und Teheran zusammenhängt. Unter anderem in Italien wurde auf Ersuchen Washingtons ein iranischer Staatsbürger verhaftet. Daraufhin hatte vergangene Woche der Iran einen hochrangigen italienischen Diplomaten und den Schweizer Botschafter, der die Interessen der USA in Teheran vertritt, einbestellt.

ch/sti (rtr, afp, dpa)