Gefangene der nigerianischen Mafia
Vor vier Jahren verließ die damals 23-jährige Juliet ihre Heimat Nigeria. Wie so viele andere junge Frauen sah sie zu Hause für sich keine Zukunft und hoffte auf bessere Lebensbedingungen in Europa. Doch auf ihrer Odyssee durch die Sahara und übers Mittelmeer geriet sie an Kriminelle, erlebte Schreckliches. Und auch, als sie in Europa ankam, wurde es nicht besser:
Sie geriet in die Fänge der nigerianischen Mafia, die sie zwang, als Prostituierte zu arbeiten. Wie brutal die Menschenhändler dabei vorgehen, erzählt den DW-Reportern David, der früher selbst zu dem Netzwerk gehörte, aber den Absprung schaffte und heute im Untergrund lebt. Experten zufolge ist die nigerianische Mafia eine kriminelle Organisation, die schnell wächst. Oft macht sie die Drecksarbeit für die italienischen Mafiaclans, die sich nur allzu gerne in den Hintergrund zurückziehen. So auch in dem idyllisch gelegenen Städtchen Castel Volturno an der Mittelmeerküste.
Eine Reportage von Jan-Philipp Scholz und Johannes Meier.