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Israels Präsident betont enge Partnerschaft mit den USA

19. Juli 2023

In einer Rede vor dem Kongress in Washington hat der israelische Präsident Izchak Herzog die engen Beziehungen hervorgehoben. Anlass war das 75-jährige Bestehen des Staates Israel.

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Israels Präsident Herzog in den USA
Izchak Herzog ist der zweite israelische Präsident, der vor dem US-Kongress sprachBild: Jacquelyn Martin/AP/dpa/picture alliance

"Wir sind stolz darauf, der engste Partner und Freund der USA zu sein", sagte Izchak Herzog bei einer gemeinsamen Sitzung von US-Senat und Repräsentantenhaus in Washington. Die USA wiederum seien der "beste Partner und Freund" Israels.

Herzog war von den Abgeordneten mit lang anhaltendem Applaus begrüßt worden. Er dankte den USA unter anderem für ihre Militärhilfe der vergangenen Jahrzehnte. Dies habe es dem vor 75 Jahren gegründeten Staat Israel ermöglicht, sich "selbst zu verteidigen".

Zugleich räumte Herzog auch Meinungsverschiedenheiten und Misstöne zwischen den Regierungen beider Länder ein. "Israel und die Vereinigten Staaten werden unweigerlich bei vielen Themen unterschiedlicher Meinung sein", sagte der Staatschef. "Aber wir werden immer eine Familie sein."

"Währung Vertrauen"

Die Partnerschaft zwischen Israel und den USA habe "Herausforderungen gemeistert und große Meinungsverschiedenheiten überstanden, weil sie nicht auf Einheitlichkeit in der Herangehensweise basiert, sondern auf der wichtigsten Währung Vertrauen", betonte Herzog.

Israels Präsident Herzog in den USA
Die Abgeordneten hatten Izchak Herzog mit lang anhaltendem Applaus begrüßtBild: J. Scott Applewhite/AP/dpa/picture alliance

Izchak Herzog, dessen Amt in Israel weitgehend symbolischen Charakter hat, ist nach seinem Vater Chaim Herzog der zweite israelische Präsident, der vor dem US-amerikanischen Kongress sprach. Während seine Rede offiziell die 75-Jahr-Feier Israels markierte, sprach er indirekt auch das tiefe Unbehagen in der Regierung von Präsident Joe Biden an, das unter anderem die umstrittene Überarbeitung des israelischen Justizsystems sowie die Ausweitung der jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland betrifft.

"Es ist kein Geheimnis, dass die israelische Bevölkerung seit Monaten eine erhitzte und schmerzhafte Debatte führt", sagte der Staatschef zu der umstrittenen Justizreform, gegen die es landesweite Proteste gibt. Dies sei aber ein klares Zeichen für "die Stärke der israelischen Demokratie". Zugleich betonte er, Israels Demokratie habe immer auch auf einer "starken und unabhängigen Justiz" basiert.

uh/sti/ipo/wa (afp, ap)