Rache für getöteten Jugendlichen
23. Juni 2014Die Luftwaffe habe neun Stellungen der syrischen Armee angegriffen, darunter auch einen Kommandoposten sowie Abschussrampen, sagte ein Armee-Sprecher. Die Luftschläge seien eine Antwort auf einen von Syrien ausgehenden Angriff, bei dem am Sonntag ein junger Israeli getötet und zwei Erwachsene verletzt worden seien. Die israelische Armee werde keinerlei Versuch tolerieren, "die Souveränität Israels zu verletzen", sagte der Militärsprecher. Der Angriff von Sonntag sei eine "gezielte Aggression gegen Israel" gewesen.
Nach Angaben der israelischen Armee war der Junge mit den beiden Erwachsenen - Angestellten des Verteidigungsministeriums – in einem Fahrzeug an der Grenzlinie auf den Golanhöhen unterwegs. Die Ministeriumsmitarbeiter hätten Wasser zu einem Speicher bringen wollen, als ihr Auto gezielt angegriffen worden sei. Im Grenzzaun sei ein Loch gefunden worden. Der Getötete ist das erste israelische Opfer an der Grenzlinie auf den Golanhöhen seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor mehr als drei Jahren. Israelische Panzer hatten zur Vergeltung in einer ersten Reaktion bereits am Sonntag syrische Armeestellungen jenseits der Grenze beschossen.
Immer wieder Zwischenfälle
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte den Angriff. Die "Feinde Israels" schreckten selbst vor Attacken auf Zivilisten und der Ermordung von Kindern nicht zurück, sagte er nach Angaben seines Büros bei einem Telefongespräch mit dem Vater des getöteten Jugendlichen.
Auf den Golanhöhen, die Israel seit dem Sechstagekrieg 1967 teilweise besetzt hält, ist die Lage seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor mehr als drei Jahren angespannt. Zuletzt hatte die israelische Luftwaffe im März Armeestellungen in Syrien beschossen. Zuvor waren bei einer Bombenexplosion auf den Golanhöhen vier israelische Soldaten verletzt worden.
gmf/jj (afp, dpa)