Vergeltung für getöteten Jungen
23. Juni 2014Neun Ziele der syrischen Armee seien aus der Luft und vom Boden unter Beschuss genommen worden, sagte ein israelischer Militärsprecher. Darunter waren Kommandoposten und Abschussrampen. Das Militär hatte auf eine Attacke aus Syrien reagiert, bei der am Sonntag ein 13-jähriger israelischer Junge getötet und zwei Erwachsene verletzt worden waren.
Der 13-jährige Junge war im von Israel besetzten Teil der Golanhöhen durch einen Angriff aus Syrien getötet worden. Sein Vater und ein weiterer Mann, beide Angestellte des Verteidigungsministeriums, wurden bei dem Beschuss ihres Fahrzeugs verletzt. Die Männer hatten im Auftrag des Ministeriums am Bau einer Sperranlage auf den Golanhöhen gearbeitet. Unklar ist, warum der Junge in dem gefährlichen Grenzgebiet mit dabei war.
Es war das erte Mal seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor drei Jahren, dass auf der israelischen Seite der Grenze jemand durch syrischen Beschuss getötet wurde. Durch den Krieg in Syrien ist die Lage auf den Golanhöhen, die Israel seit dem Sechstagekrieg 1967 teilweise besetzt hält, angespannt. Die israelische Luftwaffe hatte zuletzt im März Armeestellungen der Syrer beschossen, nachdem bei einer Bombenexplosion vier israelische Soldaten verletzt worden waren.
Suche nach drei Talmudschülern
Wie das Militär weiter mitteilte, setzten Soldaten in der Nacht auf Montag die Suche nach drei jüdischen Jugendlichen fort, die am 13. Juni in der Nähe von Bethlehem im südlichen Westjordanland spurlos verschwunden waren.
In der Nacht zum Sonntag war es dabei zu Schießereien gekommen, bei denen zwei Palästinenser getötet wurden. Seit dem Verschwinden der drei Religionsschüler wurden mehr als 340 Palästinenser festgenommen, die meisten davon Mitglieder der radikalislamischen Hamas.
Israel wirft der Terrororganisation, die die Vernichtung Israels zum Ziel hat, vor, hinter den Entführungen zu stehen. Bislang haben die Islamsiten weder den Vorwurf dementiert noch sich zu einer Entführung bekannt.
uh/wl (afp,dpa,rtr)