1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Israel lockert Corona-Beschränkungen

7. März 2021

Gut zwei Wochen vor der Parlamentswahl bemüht sich Israel um ein weiteres Stück Normalität. Doch in den Genuss der neuen Corona-Freiheiten kommen nur bestimmte Bürger.

https://p.dw.com/p/3qJpS
Coffee Shop in Jerusalem
In einem Café in Jerusalem genießen Besucher den sonnigen Vormittag Bild: Nir Alon/ZUMA/picture alliance

Israel: Neue Freiheiten für Geimpfte

Restaurants und Cafés in Israel haben unter Auflagen wieder geöffnet. So dürfen nur Gäste mit einem sogenannten Grünen Pass in Innenräumen bedient werden. Diesen digitalen Ausweis erhalten seit zwei Wochen diejenigen, deren zweite Impfung gegen das Coronavirus mindestens eine Woche zurückliegt, sowie COVID-19-Genesene. Alle anderen Menschen dürfen sich nur im Außenbereich der Gastronomie aufhalten.

Veranstaltungshallen und Gärten dürfen nun mit bis zu 50-prozentiger Auslastungskapazität, maximal jedoch 300 Personen, wieder öffnen. Auch Speisesäle in Hotels haben unter Einschränkungen geöffnet. Mit halber Auslastung der Sitze dürfen auch Gotteshäuser wieder genutzt werden. Hier gilt eine Obergrenze von 500 Personen. In Sportstadien sind bis zu 1500 Besucher zugelassen.

Tel Aviv | Zuschauer mit Masken in Stadion
Am Freitag trat der populäre israelische Sänger Ivri Lider in Tel Aviv auf - Inhaber eines Grünen Passes durften ins Stadion Bild: Oded Balilty/AP/picture alliance

Allerdings gelten viele Lockerungsschritte in Israel nur für Pass-Besitzer, die damit deutlich mehr Freiheiten genießen als Ungeimpfte. Alle Bürger sind jedoch aufgerufen, sich weiter an die Corona-Regeln wie Mund-Nasen-Schutz und Abstand zu halten.

Auch die Mittelschulen öffneten an diesem Sonntag mit Beginn der israelischen Arbeitswoche wieder. Studenten mit Grünem Pass durften an ihre Hochschulen zurückkehren. Ungeimpfte können den Lehrveranstaltungen weiterhin nur per Video folgen.

Coronavirus Israel | Ministerpräsident Netanjahu
Premier Bejamin Netanjahu im Wahlkampf: Er trifft Israels Schauspielerin Carmit Mesilati Kaplan im Khan Theater in Jerusalem vor der WiedereröffnungBild: Ohad Zwigenberg/Haaretz/AP/dpa/picture alliance

Mit der dritten Lockerungsstufe werden zudem Einschränkungen bei der Mitnahme von Personen in Privat-Fahrzeugen sowie die Verpflichtung zum Fiebermessen an Eingängen zu öffentlichen und kommerziellen Orten aufgehoben.

Auch das Einreiseverbot für Israelis, die aus dem Ausland nach Israel reisen, gilt nicht mehr. Allerdings ist die Zahl der zulässigen Einreisen auf täglich 3000 Personen begrenzt.

Tel Aviv | Ben Gurion International Airport | geparkte Flieger
Der internationale Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv soll an diesem Sonntag wieder den Betrieb aufnehmen Bild: Gil C. Magen/Xinhua/picture alliance

Die Impfkampagne in Israel zählt zu den schnellsten weltweit. In dem Land mit seinen gut neun Millionen Einwohnern erhielten bislang fast fünf Millionen Menschen eine Erst- und mehr als 3,7 Millionen Bürger auch eine Zweitimpfung.

Ganz anders ist die Lage in Deutschland mit seinen 83 Millionen Einwohnern. Dort bekamen bisher etwa 4,9 Millionen Menschen eine erste und rund 2,4 Millionen Bürger eine zweite Impfung.

se/kle (dpa, kna, rtr, afp)

Israel: Neue Freiheiten für Geimpfte