Israel lockert Corona-Beschränkungen
7. März 2021Restaurants und Cafés in Israel haben unter Auflagen wieder geöffnet. So dürfen nur Gäste mit einem sogenannten Grünen Pass in Innenräumen bedient werden. Diesen digitalen Ausweis erhalten seit zwei Wochen diejenigen, deren zweite Impfung gegen das Coronavirus mindestens eine Woche zurückliegt, sowie COVID-19-Genesene. Alle anderen Menschen dürfen sich nur im Außenbereich der Gastronomie aufhalten.
Veranstaltungshallen und Gärten dürfen nun mit bis zu 50-prozentiger Auslastungskapazität, maximal jedoch 300 Personen, wieder öffnen. Auch Speisesäle in Hotels haben unter Einschränkungen geöffnet. Mit halber Auslastung der Sitze dürfen auch Gotteshäuser wieder genutzt werden. Hier gilt eine Obergrenze von 500 Personen. In Sportstadien sind bis zu 1500 Besucher zugelassen.
Allerdings gelten viele Lockerungsschritte in Israel nur für Pass-Besitzer, die damit deutlich mehr Freiheiten genießen als Ungeimpfte. Alle Bürger sind jedoch aufgerufen, sich weiter an die Corona-Regeln wie Mund-Nasen-Schutz und Abstand zu halten.
Auch die Mittelschulen öffneten an diesem Sonntag mit Beginn der israelischen Arbeitswoche wieder. Studenten mit Grünem Pass durften an ihre Hochschulen zurückkehren. Ungeimpfte können den Lehrveranstaltungen weiterhin nur per Video folgen.
Mit der dritten Lockerungsstufe werden zudem Einschränkungen bei der Mitnahme von Personen in Privat-Fahrzeugen sowie die Verpflichtung zum Fiebermessen an Eingängen zu öffentlichen und kommerziellen Orten aufgehoben.
Auch das Einreiseverbot für Israelis, die aus dem Ausland nach Israel reisen, gilt nicht mehr. Allerdings ist die Zahl der zulässigen Einreisen auf täglich 3000 Personen begrenzt.
Die Impfkampagne in Israel zählt zu den schnellsten weltweit. In dem Land mit seinen gut neun Millionen Einwohnern erhielten bislang fast fünf Millionen Menschen eine Erst- und mehr als 3,7 Millionen Bürger auch eine Zweitimpfung.
Ganz anders ist die Lage in Deutschland mit seinen 83 Millionen Einwohnern. Dort bekamen bisher etwa 4,9 Millionen Menschen eine erste und rund 2,4 Millionen Bürger eine zweite Impfung.
se/kle (dpa, kna, rtr, afp)