IS brüstet sich mit neuen Gräueltaten
23. Juni 2015Es sind Bilder, die man nicht sehen möchte. Die islamistische Terrorgruppe IS denkt sich immer bestialischere Methoden für die Ermordung ihrer Opfer aus. In dem Video, das offenbar in der irakischen Provinz Ninive aufgenommen wurde, sind zunächst vier Männer zu sehen, die von IS-Kämpfern in einem Auto eingesperrt werde. Dann feuert ein Dschihadist mit einer Panzerfaust auf den Wagen und setzt ihn so in Brand.
Als würden Albträume wahr
In der nächsten Szene werden fünf Männer von einem IS-Kämpfer in einem Metallkäfig eingesperrt. Dieser wird dann mit einem Kran in einem verdreckten Schwimmbecken versenkt. Zwei Kameras filmen den Todeskampf der Gefangenen.
In der dritten Szene befestigt ein IS-Dschihadist eine blaue Zündschnur an den Hälsen von sieben knienden Männern. Als der Sprengstoff gezündet wird, werden einige der Männer enthauptet. Die Getöteten werden in dem Video als "Spione" präsentiert. Einige von ihnen legten vor der Kamera angebliche Geständnisse ab.
Gewalt-Videos für Propagandazwecke
In den von ihnen kontrollierten Gebieten im Irak und in Syrien haben die Dschihadisten schon etliche Menschen erschossen, enthauptet und zu Tode gesteinigt. Ein jordanischer Kampfpilot wurde in einem Käfig bei lebendigem Leib verbrannt. Der IS nutzt Videos seiner Gewalttaten zu Propagandazwecken, um seine Gegner einzuschüchtern und neue Kämpfer anzuwerben.
Kurden bedrängen IS-Hochburg
In Syrien werden die IS-Dschihadisten offenbar weiter von kurdischen Einheiten bedrängt. Diese rückten nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bis auf 50 Kilometer an Al-Rakka heran. Die Stadt ist eine der wichtigsten Hochburgen der Terrormiliz in Syrien. Die Kurden hätten nördlich von Al-Rakka eine Militärbasis von den Extremisten erobert, erklärte die Organisation. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte beruft sich auf ein Netz von Informanten vor Ort, objektiv nachprüfbar sind ihre Angaben nicht.
IS-Nachschubroute wackelt
Beide Seiten lieferten sich heftige Gefechte um den nahe gelegenen Ort Ain Issa, hieß es weiter. Sollten die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) ihn einnehmen, verlören die Dschihadisten eine weitere wichtige Nachschubroute zur türkischen Grenze.
Bereits in der vergangenen Woche hatten die Kurden die syrische-türkische Grenzstadt Tell Abjad vom IS eingenommen und den Extremisten eine schwere Niederlage beigebracht. Unterstützt werden die Volksschutzeinheiten bei ihrem Vormarsch von Luftangriffen der internationalen Koalition.
cw/sti (afp, ape, dpae)