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Weitere Atomgespräche mit dem Iran

20. September 2015

Die Zeichen stehen auf Annäherung - auch wenn Israel warnt und mahnt: Nach dem Atomabkommen des Westens mit dem Iran stehen nun weitere Gespräche bevor. Kommt dann das Ende der Sanktionen für die Führung in Teheran?

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Yukiya Amano IAEA Direktor Atom Energie Behörde Agentur Wien Österreich
Bild: picture-alliance/dpa/H.Punz

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Yukiya Amano (Artikelbild), ist zu Unterredungen in Teheran eingetroffen. Während seiner Gespräche mit Präsident Hassan Rohani und Atomchef Ali Akbar Salehi will Amano die vorgesehenen Inspektionen von Atom- und Militäranlagen im Iran koordinieren. Bis zum 15. Dezember muss die IAEA bescheinigen, dass der Iran seine Auflagen aus dem Mitte Juli erzielten Atomabkommens erfüllt hat. Erst danach ist der Westen bereit, Wirtschaftssanktionen aufzuheben. Der Atom-Deal soll zugleich Teheran die Nutzung der Atomkraft für friedliche Zwecke ermöglichen, aber zugleich den Weg zur Atombombe verbauen.

Ein geheimer Fahrplan

Der Iran und die IAEA hatten sich schon vor dem Abkommen vom 14. Juli auf einen Fahrplan für weitere Inspektionen geeinigt. Dessen Details werden jedoch von beiden Seiten geheim gehalten. Amano geht es bei diesem Besuch insbesondere um die Besichtigung der Militäranlagen, wo das Land nach westlichen Geheimdienstberichten einst Atomtests simuliert haben soll. Im Fokus steht die Anlage in Parchin östlich von Teheran. Unklar ist aber, ob und wie diese Überprüfungen verlaufen sollen. In der iranischen Führung gibt es Kräfte, die IAEA-Inspektionen in Militäranlagen ablehnen.

Irans Präsident Rohani wird Agenturberichten zufolge an der nächsten UN-Vollversammlung in New York teilnehmen. Rohanis Rede vor der Vereinten Nationen ist für den 28. September geplant, wie es in den Meldungen heißt. Nach dem Atomabkommen mit dem Westen schließen Beobachter auch einen erneuten Kontakt zwischen Rohani und US-Präsident Barack Obama in New York nicht aus. Die Generaldebatte der UN-Vollversammlung ist vom 28. September bis zum 3. Oktober geplant. Nach iranischen Angaben soll auch das nächste Atomtreffen zwischen den Außenministern des Irans und der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschlands (5+1) am Rande der Vollversammlung stattfinden.

Militärkomplex Parchin südlich von Teheran
Der Militärkomplex Parchin südlich von TeheranBild: DigitalGlobe/ISIS via dapd

ml/SC (rtr,dpa)