Iran: Hochrisikogebiet für Erdbeben
Im Iran treffen gleich mehrere tektonische Platten aufeinander. Das macht das Land höchst anfällig für Erdbeben. In den vergangenen 30 Jahren kam es immer wieder zu schweren Katastrophen.
2012 - Das Beben von Täbris
Am 11. August bebte die Erde im iranisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet. Das Epizentrum lag in Aserbaidschan, doch die meisten Opfer gab es im Iran, insbesondere auf dem Land nördlich der Stadt Täbris. Mindestens 300 Menschen starben und 3000 wurden verletzt.
2005 - Das Beben von Zarand
Das Epizentrum lag in der südöstlichen Provinz Kerman. Die Kleinstadt Zarand wurde fast völlig zerstört. 600 Menschen verloren ihr Leben, was unter anderem an schweren Regenfällen lag, die die Rettungseinsätze zusätzlich erschwerten.
2003 - Das Beben von Bam
2003 bebte die Erde in derselben Provinz erneut. Besonders betroffen war diesmal die Stadt Bam. Weite Teile wurden völlig zerstört. Mehr als 26.000 Menschen starben, über 30.000 wurden verletzt.
Zerstörtes Weltkulturerbe
Die Stadt Bam wurde so hart getroffen, da die meisten Häuser mit Lehmziegeln gebaut wurden, die den Erdstößen nichts entgegenzusetzen hatten. Bei dem verheerenden Beben wurde auch die im 10. Jahrhundert erbaute Zitadelle zerstört, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Wiederaufbau von Bam
Anfang 2004 schätzte die UNO die Kosten für den Wiederaufbau von Bam auf bis zu eine Milliarde US-Dollar. Trotz zahlreicher Projekte und internationaler Hilfe verlief der Wiederaufbau schleppend. Große Teile der Zitadelle sind zwar wiederhergestellt, aber bis heute sind die Arbeiten nicht abgeschlossen.
1990 - Das Beben von Manjil-Rudbar
Am 21. Juni 1990 erlebte der Nordiran eines der verheerendsten Erdbeben überhaupt. Das Manjil-Rudbar-Beben forderte über 40.000 Tote. Etwa 60.000 Menschen wurden verletzt. Mehrere Städte und 700 Dörfer wurden zerstört. Eine halbe Million Menschen wurden obdachlos.
Gedenken an die Opfer
Die am stärksten betroffenen Städten Rudbar und Manjil sind nach fast 30 Jahren wieder aufgebaut. Doch die seelischen Wunden sind geblieben. Jedes Jahr erinnert eine Gedenkfeier an die Katastrophe.