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Iran droht mit Geisterspielen

21. August 2018

Der Name Azadi-Stadion bedeutet übersetzt so viel wie Stadion der Freiheit. Dass dem nicht so ist, wird einmal mehr deutlich: Nach Protesten bei einem Erstligaspiel in Teheran vor zehn Tagen soll es Konsequenzen geben.

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Iran Asadi-Stadion in Teheran
Bild: picture-alliance/AA

Nach regimekritischen Protesten und Ausschreitungen von Fans in einem Fußballstadion in Teheran droht der iranische Innenminister mit Geisterspielen: "Für uns ist die Sicherheit der Stadien wichtig und falls einige der Fans diese gefährden sollten, werden einige Spiele eben ohne Zuschauer ausgetragen", sagte Minister Abdulresa Rahmani Fasli am Dienstag.

Gleichzeitig seien das Innen- und Sportministerium dabei, in den Stadien bessere Kontrollmaßnahmen einzuführen, so der Minister laut dem Sportnachrichtenportal Varzesh3. Vorletzte Woche war es im Azadi Stadion in Teheran zu regimekritischen Protesten und Ausschreitungen gekommen. Die Behörden bestätigten zwar die Ausschreitungen, nicht aber die politischen Proteste. In den sozialen Medien waren jedoch Berichte und Handy-Videos zu sehen, wie Hunderte Fans des Erstligavereins Tractor Sazi Täbris "Tod dem Diktator" riefen. 

Wegen der akuten Wirtschaftskrise nach dem Rückzug der USA aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 und der Verhängung neuer US-Sanktionen gegen den Iran war es Berichten zufolge in den letzten Wochen in iranischen Städten zu Unruhen gekommen. Die Proteste richten sich sowohl gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Hassan Ruhani als auch gegen den regierenden Klerus und den obersten iranischen Religionsführer, Ajatollah Ali Chamenei.

sw/asz (dpa, sid)