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Iran bestellt 100 Boeing-Flugzeuge

19. Juni 2016

Nach Airbus sichert sich auch der amerikanische Rivale Boeing einen Großauftrag aus Teheran. Das Milliardengeschäft wäre der erste wichtige Zugang eines US-Konzerns zum Iran seit der Islamischen Revolution.

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Iran-Air-Maschine vom Typ Boeing 747 in Teheran (foto: AFP/Getty Images)
Die iranische Luftflotte hat Rost angesetzt und verlangt nach ModernisierungBild: Getty Images/AFP/B. Mehri

Man habe sich mit dem US-Luftfahrtkonzern Boeing auf den Kauf von 100 Flugzeugen geeinigt, teilte der Direktor der zivilen Luftfahrtorganisation, Ali Abedsadeh, in Teheran mit. Aus der Boeing-Zentrale in Chicago gab es noch keine Details zu dem erhofften Deal.

Die Vereinbarung stehe, müsse aber noch von der US-Regierung genehmigt werden, sagte Abedsadeh der staatlichen Zeitung "Iran". Von den 250 Flugzeugen im Land seien 230 veraltet und müssten ausgetauscht werden, erklärte er zur Begründung der Bestellungen. Bereits im Januar hatte Teheran 118 Maschinen des europäischen Airbus-Konzerns zum Listenpreis von 27 Milliarden Dollar geordert.

Die iranischen Fluggesellschaften unterlagen über Jahrzehnte internationalen Sanktionen, die die Lieferung von Ersatzteilen und den Kauf neuer Maschinen verhinderten. Erst im Zuge der Atomverhandlungen mit den Weltmächten, die im vergangenen Sommer zur Beilegung des jahrelangen Streits um das iranische Programm führten, wurden die Sanktionen gelockert und im Januar mit Inkrafttreten des Abkommens ganz aufgehoben.

Die Regierung des Iran sowie die beiden Flugzeugproduzenten Boeing und Airbus warten jetzt auf die Entscheidungen aus Washington. Für alle derartigen Geschäfte muss das US-Finanzministerium grünes Licht geben. Auch für den Airbus-Deal, weil zehn Prozent der Flugzeugteile aus den USA kommen.

SC/uh (APE, afp, dpa)