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Erfolge bei Offensive gegen den IS

7. März 2015

Im Irak kommt der Militär-Einsatz gegen den IS voran. Die Armee gab die Rückeroberung des strategisch wichtigen Ortes Al-Dur und der Ortschaft Al-Bagdadi bekannt. In Libyen griff die Terrormiliz ein Ölfeld an.

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Ein irakischer Soldat schwenkt eine irakische Fahne (Foto: AFP)
Bild: Getty Images/AFP/Al-Rubaye

Bereits seit zwei Wochen toben heftige Kämpfe um Al-Bagdadi. Die Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) hatte den Ort im vergangenen Monat eingenommen. Nach US-Angaben konnte die Armee die IS-Miliz nun von dort vertreiben. Bei der Offensive seien die Regierungstruppen von sunnitischen Stammeskämpfern und US-Luftangriffen unterstützt worden, teilte das US-Militär mit.

Al-Bagdadi liegt am Euphrat nordwestlich der Hauptstadt Bagdad nahe der Luftwaffenbasis Al-Asad. Dort sind 300 US-Soldaten stationiert, um irakische Einheiten auszubilden. Der IS hatte auch bei der Eroberung versucht, den Luftwaffenstützpunkt anzugreifen.

Wie es weiter hieß, konnten die Regierungstruppen auch drei Euphrat-Brücken zurückerobern, die seit September von den Dschihadisten gehalten worden waren. Außerdem habe die irakische Armee die IS-Miliz aus sieben Dörfern nordwestlich von Al-Bagdadi verdrängt.

Strategischer Erfolg in Al-Dur

Eine weitere Erfolgsmeldung kommt aus Al-Dur, einer Ortschaft südlich der Stadt Tikrit. Wie das irakische Staatsfernsehen unter Berufung auf die Militärführung berichtet, konnte die Armee den Ort wieder unter ihre Kontrolle bringen. Eine unabhängige Bestätigung für die Eroberung gab es zunächst nicht. Der Gouverneur der Provinz Salaheddin, Raad al-Dschuburi, sprach von einer Rückeroberung der Hauptstraße von Al-Dur. Die Einnahme des Ortes ist eines der ersten strategischen Ziele auf dem Weg zur Rückeroberung von Tikrit.

Großoffensive zur Befreiung von Tikrit

Die Streitkräfte hatten ihren Gegenangriff auf die rund 170 Kilometer nördlich von Bagdad gelegene Stadt am Montag begonnen. Nach Regierungsangaben wurden rund 30.000 Soldaten mobilisiert. Sie werden von schiitischen Kämpfern und der Luftwaffe unterstützt. Es ist der größte Militäreinsatz, seit die IS-Terrormiliz im vergangenen Sommer weite Gebiete im Norden und Westen des Landes überrannten. Nach UN-Angaben flohen allein aus Tikrit 28.000 Menschen vor den Kämpfen.

Kämpfer feuern Artellerie-Geschosse ab (Foto: AFP)
Schiitische Kämfer unterstützen die irakische Armee bei der Offensive zur Rückeroberung von TikritBild: Getty Images/AHMAD AL-RUBAYE

Der Armee war bei ihrem Vormarsch auf Tikrit in den vergangenen Tagen nur langsam vorangekommen. Der IS versucht, die Offensive vor allem mit Selbstmordattentätern und Hunderten von Sprengfallen aufzuhalten. Tikrit ist seit neun Monaten in den Händen der Extremisten.

IS-Kämpfer enthaupten Soldaten in Libyen

Im nordafrikanischen Libyen haben Kämpfer des örtlichen IS-Ablegers einen Angriff auf ein Ölfeld gestartet. Dabei töteten die Extremisten acht Soldaten, die die Anlage bewachten, sagte ein Sprecher der Ölanlagen in Al-Ghani. Einige der Soldaten seien bei dem Überraschungsangriff enthauptet worden. Nach dem Eintreffen von Verstärkung habe die Armee die Anlage wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Die Nationale Ölgesellschaft bestätigte die Angaben zu den Toten und erklärte, die Angreifer hätten die Anlage geplündert und die Gebäude in Brand gesteckt.

Drohung mit Förderungsstopp

Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 liefern sich rivalisierende Milizen erbitterte Kämpfe um die Kontrolle von Städten und Ölfeldern in Libyen. Die Nationale Ölgesellschaft drohte mit der Einstellung der Ölförderung, sollte sich die Sicherheitslage nicht bessern. Die Ölförderung ist seit Gaddafis Entmachtung massiv eingebrochen. Bis dahin hatten Öllieferungen 95 Prozent der Exporte und 75 Prozent der Staatseinnahmen ausgemacht.

cw/qu (dpa, rtr, afp)