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Investoren reagieren auf Krim-Konflikt

17. März 2014

Noch reagieren die Börsen weltweit verhalten auf die Abstimmung auf der Krim. Der Deutsche Leitindex bleibt stabil. Erste Entwicklungen deuten allerdings auf Turbulenzen im Wochenverlauf hin.

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Plakat von Vladimir Putin. Foto: dpa/Justin Lane
Bild: Picture-Alliance/dpa

Nach der umstrittenen Volksabstimmung auf der Krim ist die Reaktion der Börsen noch verhalten. Die deutsche Börse zeigte sich unbeeindruckt vom Krim-Referendum. Die Reaktionen der Märkte in Tokio, Sidney und China haben Anhaltspunkte geliefert, wie es im Wochenverlauf weitergehen könnte.

Ölpreis steigt, Euro fällt

An der Frankfurter Börse stieg der Deutsche Leitindex DAX bei Börsenöffnung um 0,67 Prozent zu. Der Index der 50 mittelgroßen börsennotierten Unternehmen MDAX stieg ebenfalls leicht an.

Der Eurokurs fiel dagegen, wenn auch nur um wenige Punkte: Im frühen Handel kostete der Euro 1,3901 US-Dollar, am Freitag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,3884 US-Dollar festgesetzt.

Die Ölpreise sind im asiatischen Handel am Montag leicht gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 108,29 Cent gehandelt, also mit acht Cent mehr als am Freitag. Ein Fass der amerikanischen Sorte WTI wurde um 18 Cent teurer, auf 99, 07 Cent.

Die russische Börse reagierte mit einem deutlichen Kursanstieg: Der MICEX-Index legte um 1,93 Prozent zu, der Index RTS um 2,11 Prozent.

Die Börse in Tokio hat am Montag etwas schwächer geschlossen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging mit 14.278 Punkten aus dem Handel, ein Verlust von 0,4 Prozent. Auch der Euro wurde an den asiatischen Devisenmärkten mit 1,3900 Dollar ein wenig schwächer gehandelt als noch am Freitag. Zahlen zur Industrieproduktion in den USA könnten die Kurse im Tagesverlauf noch beeinflussen.

Völkerrechtswidrige Abstimmung

Bei dem Referendum in der Ukraine sollen nach amtlichem Endergebnis fast 97 Prozent der Befragten für einen Anschluss an Russland gestimmt haben. Der Westen stuft die Abstimmung als völkerrechtswidrig ein.

Krim: Rege Beteiligung am Referendum

Für den Dax sei nicht der Ausgang des Referendums, sondern vielmehr die weitere Entwicklung im Verhältnis zwischen Russland und der EU ausschlaggebend, sagen Händler. Spannungen könnten den Markt in den kommenden Tagen entscheidend beeinträchtigen. Experten der Raiffeisen Research halten es dabei für selbstverständlich, dass Russland Gegensanktionen ergreifen wird, sollte die westliche Welt einen harten Kurs gegen Moskau fahren.

Die Krim-Kirse hatte schon in der letzten Woche zu Verlusten geführt: Der Dow Jones verzeichnete ein Minus von knapp 2,4 Prozent, der Dax ein Minus von knapp 3,2 Prozent. Diese Tendenz könnte sich im Wochenverlauf fortsetzen: "Der Leitindex bleibt anfällig für Rückschläge", so Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG. Die Nervosität der Märkte bleibe hoch.

js/wen (dpa, rtr)