Sprachkurse für alle Flüchtlinge
13. März 2019Viele Asylsuchende bleiben laut Annette Widmann-Mauz (CDU) länger oder sogar auf Dauer in Deutschland. Sie fordert, dass Sprach- und Integrationskurse für sie geöffnet werden.
In einem Schreiben an Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), das der "Rheinischen Post" vorliegt, verweist Widmann-Mauz darauf, dass viele Geduldete und Asylsuchende "länger oder sogar auf Dauer in unserem Land bleiben". Sie erachte es daher als notwendig, "dass wir den Zugang zu Sprachfördermaßnahmen und Ausbildungsförderung weiter öffnen", erläutert die Beauftragte.
Anspruch auch für EU-Staatsangehörige
Auch Arbeitnehmer aus EU-Staaten sollen demnach einen Anspruch auf Teilnahme an Sprachförderung und auf Berufsausbildungsbeihilfe erhalten. Bislang können sie solche Kurse nur belegen, wenn es freie Plätze gibt.
Die Öffnung der Kurse soll dem Vorschlag der Integrationsbeauftragten zufolge vor allem für den Integrationskurs als Grundsprachangebot gelten. Eine Verfestigung des Aufenthalts oder gar eine Vereitelung einer Rückführung sehe sie darin nicht, betonte die Politikerin. Das Erlernen der deutschen Sprache habe keinen Einfluss auf die Entscheidung über den Asylantrag.
In einer E-Mail an Fachpolitiker der Fraktionen schreibt Widmann-Mauz: "Integration ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Je früher wir mit der Integration beginnen, desto größer ist der Nutzen für unser Land".
bag/gri (dpa, kna)