Inflation in Deutschland gestiegen
12. Juni 2013Die Verbraucherpreise kletterten im vergangenen Monat um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im März hatte die Inflationsrate bei 1,4 Prozent und im April bei nur 1,2 Prozent gelegen - dem niedrigsten Stand seit August 2010. Im Vergleich zum Vormonat April stieg der Verbraucherpreisindex um 0,4 Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Mai binnen Jahresfrist um 5,4 Prozent, wie die Statistiker mitteilten. Dabei legten vor allem die Preise für Gemüse um zwölf Prozent und für Obst um neun Prozent zu. Speisefette und Speiseöle waren knapp zehn Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Auch für Fleisch und Fleischwaren sowie für Molkereiprodukte und Eier mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse legten um über zwei Prozent zu.
Energiepreise nur leicht gestiegen
Die Energiepreise erhöhten sich hingegen nur leicht, binnen Jahresfrist um 1,6 Prozent. Hier stiegen zwar die Preise für die meisten im Haushalt benötigten Energieprodukte. So war Strom um 12,4 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Weitgehend ausgeglichen wurde dies aber durch die niedrigeren Preise für Mineralölprodukte. Insgesamt kosteten Mineralölprodukte 4,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Leichtes Heizöl war fast sechs Prozent billiger.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex lag im Mai um 1,6 Prozent über dem Stand von Mai 2012. Diese Zahlen werden aber auf Grundlage eines anderen Warenkorbs berechnet. Sie sind Maßstab der Europäischen Zentralbank, die bei einer mittelfristigen Inflation von knapp unterhalb 2,0 Prozent von stabilen Preisen spricht.
zdh/qu (AFP, ots)