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Industriepionier Artur Braun ist tot

20. November 2013

Der Industriepionier Artur Braun ist tot. Braun, der einer der Väter des ersten Braun-Elektrorasierers war, starb im Alter von 88 Jahren. Vor allem im Industriedesign setzte seine Firma Maßstäbe.

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Undatiertes Foto von Artur Braun. Er starb im Alter von 88 Jahren. Foto: Braun/dpa
Bild: picture-alliance/dpa/Braun

Bekannt ist der Elektrokonzern Braun auch für Hifi-Anlagen und Küchengeräte. Mehrfach wurde die Marke mit Designpreisen ausgezeichnet. Das 1921 gegründete Unternehmen gehört inzwischen zum US-Konsumgüterriesen Procter & Gamble.

1951 übernahmen der 26 Jahre alte Artur und sein vier Jahre älterer Bruder Erwin die Leitung des 1921 von Max Braun in Frankfurt gegründeten Unternehmens. In nur acht Monaten gaben sie der Braun-Produktfamilie - von der Küchenmaschine bis zur Musiktruhe - ein komplett neues Gesicht.

Einflussreiches Design

Das Unternehmen ist besonders wegen seiner Produktgestaltung bekannt geworden. Zu den Designern des Hauses gehörten Otl Aicher, der Bühnenbildner und Filmregisseur Fritz Eichler sowie Dieter Rams, dessen Entwürfe auch das Design des Computerherstellers Apple beeinflusst haben.

Unter der Führung des Ingenieurs Artur Braun entstand der Elektrorasierer Sixtant SM 31 mit einer neu entwickelten Scherfolie. Auch eines der bekanntesten Braun-Produkte trägt seine Handschrift: Die Radio-Plattenspieler-Kombinationen SK4 - wegen ihres Blechgehäuses und der durchsichtigen Abdeckhaube aus Plexiglas auch "Schneewittchensarg" genannt.

Das Scherblatt eines Elektrorasierers vom Typ Braun "Micron", aufgenommen am 20.11.2013 in Frankfurt am Main (Hessen). Der Industriepionier Artur Braun ist tot. Braun, der einer der Väter des ersten Braun-Elektrorasierers war, starb im Alter von 88 Jahren, wie eine Sprecherin des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble am 20.11.2013 im hessischen Schwalbach bestätigte. Foto: Arne Dedert/dpa
Scherblatt eines TrockenrasierersBild: picture-alliance/dpa

Aus dem Unternehmen, das nach dem Krieg gerade einmal 150 Menschen beschäftigte, schmiedeten die Brüder einen Konzern mit zeitweise 5700 Mitarbeitern. 1967 verkauften sie das Unternehmen an den US-Konzern Gillette, der 2005 von dem Konsumgüterriesen Procter & Gamble übernommen wurde. Wie Proctor & Gamble heute mitteilte, verstarb Arthur Braun bereits am 3. November.

bea/wl (dpa)