Indigene Völker im Fokus
Am UN-Sitz in New York findet die erste Weltkonferenz der indigenen Völker statt. Grund genug, einige indigene Gemeinden in unserer Bildergalerie vorzustellen.
Die Kayapó
Die Vereinten Nationen schätzen, dass Indigene rund fünf Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, das sind rund 370 Millionen Menschen. Dieser Angehörige des Kayapó-Stammes in Brasilien ist eher die Ausnahme - der überwiegende Teil der indigenen Bevölkerung hat kaum Zugang zu modernen Technologien.
Die Inuit
Von den Inuit in den arkischen Regionen, über die Maya Mexikos und Mittelamerikas bis hin zu nomadischen Völkern in Afrika oder den Adivasi Stammesgruppen in Indien - indigene Völker sind beeindruckend vielfältig. Es gibt rund 5000 verschiedene Gruppen in 90 Ländern.
Die Berber
Die Berber gelten als die ursprünglichen Einwohner Nordafrikas. Jahrhunderte lang kämpften sie dafür, dass ihre Kultur und Sprache nicht vollständig von arabischen Einflüssen verdrängt wurden. Zum großen Teil heimisch in Marokko, leben sie in insgesamt neun Ländern. Viele von ihnen sprechen Tamazight, eine afro-asiatische Sprache, die mit dem Altägyptischen und Äthiopischen verwandt ist.
Die Waorani
Die Waorani leben im ecuadorianischen Amazonas-Regenwald. Ursprünglich Jäger-Sammler-Gemeinschaften, haben sich viele von ihnen über die letzten Jahrzehnte im Yasuní-Nationalpark in Waldsiedlungen niedergelassen. Einige Gemeinden lehnen jeden Kontakt mit der Außenwelt ab und jagen nach wie vor mit Speeren und Giftpfeilen nach Affen und Vögeln.
Biodiversität bewahren
Der größte Teil der Artenvielfalt unseres Planeten findet sich auf dem Land indigener Völker. MIttlerweile erkennen Umweltschützer, wie bedeutend das traditionelle Wissen indigener Bewohner für den Naturschutz ist und fordern mehr Beteiligung und Mitsprache für sie.
Die Dongria Kondh
Obwohl immer besser organisiert, haben viele indigene Gruppen Probleme, ihr Land oder ihre Lebensweise zu bewahren. Millionen von ihnen wurden umgesiedelt, um Platz für Bauprojekte oder Straßen zu machen. Hier im indischen Orissa protestieren die Dongria Kondh gegen Pläne der britischen Firma Vedanta, in ihren heiligen Hügeln Rohstoffe abzubauen.
Zugang zu Bildung
Besonders Frauen und Mädchen haben es schwer, eine gute Ausbildung zu bekommen. Verschiedene Initiativen, wie hier die Kinderrechtsorganisation Plan in der Region Cusco in Peru, helfen dabei, Bildungsprogramme zu entwickeln, die den sprachlichen und kulturellen Besonderheiten indigener Gemeinden gerecht werden.