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Singh schließt weitere Kandidatur aus

3. Januar 2014

Der indische Regierungschef will auch im Fall eines Siegs seiner Kongress-Partei bei der Parlamentswahl im Mai nicht erneut Regierungschef werden. Zwei mögliche Nachfolger für Singh sind schon im Gespräch.

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Indiens Ministerpräsident Manmohan Singh (Foto: picture alliance/landov)
Bild: picture alliance/landov

"In einigen Monaten, nach der Parlamentswahl, werde ich den Stab an einen neuen Premierminister übergeben", sagte Manmohan Singh bei einer Pressekonferenz in Neu Delhi. Der 81-Jährige hatte bereits angekündigt, nach zwei Amtszeiten nicht erneut als Regierungschef anzutreten, und sich für den jungen Kongress-Politiker Rahul Gandhi als Nachfolger ausgesprochen.

Politische Familientradition

Singh sagte, die Kongress-Partei werde ihren Spitzenkandidaten zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Zugleich lobte er die "herausragenden Qualitäten" von Rahul Gandhi. Gandhi ist der Sohn des ermordeten Premierministers Rajiv Gandhi und der aktuellen Kongress-Parteichefin Sonia Gandhi, der Enkel der früheren Ministerpräsidentin Indira Gandhi - sie fiel ebenfalls einem Attentat zum Opfer - und auch der Urenkel des Staatsgründers Jawaharlal Nehru. Umfragen zufolge ist ein Wahlsieg der Kongress-Partei, deren Ansehen durch eine Reihe von Korruptionsskandalen beschädigt wurde, aber eher unwahrscheinlich.

Rahul Gandhi in Wahlkampfpose (Foto: AFP)
Möglicher Nachfolger Singhs: Rahul GandhiBild: Tauseef Mustafa/AFP/Getty Images

Umstrittener Konkurrent

Die Hindu-Nationalisten von der Bharatiya Janata Party (BJP) unter Führung des umstrittenen Politikers Narendra Modi legten zuletzt deutlich zu. Singh warnte jedoch vor einer Amtsübernahme durch Modi: "Es wäre katastrophal für das Land, Narendra Modi als Premierminister zu haben." Der Ministerpräsident des Bundesstaats Gujarat hat sich Ansehen durch seine erfolgreiche Wirtschaftspolitik erworben, doch werfen ihm Kritiker vor, mitverantwortlich für die blutigen Ausschreitungen gegen Muslime zu sein, bei denen im Frühjahr 2002 in Gujarat hunderte Menschen getötet wurden.

sti/qu (afp, ape, dpa)