In Bildern: Abschied von Prinz Philip
Die Corona-Pandemie sorgte für Schlichtheit: 30 Trauergäste durften an der Beisetzung Prinz Philips teilnehmen, die nach seinen Wünschen gestaltet wurde.
Die einsame Queen
73 Jahre waren Queen Elizabeth II. und Prinz Philip verheiratet. Am 9. April 2021 ist der Herzog von Edinburgh, wie Philip in Großbritannien auch genannt wird, gestorben. In einer Limousine folgte die Königin dem Trauerzug zur St. George's Chapel, wo sie vom Erzbischof empfangen wurde. Wegen der Corona-Vorschriften saß die Queen in der Kirche auf Abstand zu den übrigen Familienmitgliedern.
Private Erinnerungen
Dieses Foto aus dem Jahr 2003 veröffentlichte der Buckingham-Palast wenige Stunden vor der Trauerfeier. Es zeigt die Queen und ihren Mann entspannt lächelnd im Gras des schottischen Nationalparks Cairngorms. Dazu hieß es auf Twitter: "Die Königin möchte dieses private Foto von sich und dem Herzog von Edinburgh teilen, das 2003 auf der Spitze der Coyles of Muick in Schottland aufgenommen wurde."
Schlicht und funktional
Der Sarg von Prinz Philip wurde - auf seinen eigenen Wunsch hin - auf einem speziell für diesen Zweck umgebauten Landrover zur St. George's Chapel transportiert. Prinz Philip selbst hat an der Gestaltung des Fahrzeugs mitgewirkt, letzte Änderungen soll es 2019 gegeben haben. Der Wagen gilt als Verkörperung der praktischen Natur des Prinzen und seiner Leidenschaft für funktionales Design.
William und Harry gehen nicht nebeneinander
Neun enge Verwandte von Prinz Philip folgten dem Sarg zu Fuß, darunter seine vier Kinder sowie seine Enkel Prinz William und Prinz Harry. Zwischen den Brüdern geht ihr Cousin Peter Phillips. Die Beziehung der beiden gilt aufgrund des Umzugs von Harry und seiner Frau Meghan in die USA sowie deren Rassismus-Vorwürfen gegen den Palast als angespannt.
Landesweite Schweigeminute
Zum Auftakt der Trauerfeier in der St. George's Chapel auf Schloss Windsor wurde um Punkt 15 Uhr Ortszeit eine Schweigeminute für den verstorbenen Prinzgemahl abgehalten. Um die Stille nicht zu stören, hatte der Londoner Flughafen Heathrow, der nur wenige Kilometer von Windsor entfernt liegt, mehrere Minuten lang vor und nach der Schweigeminute alle Starts und Landungen verboten.
Gottesdienst mit Abstand
An dem Gottesdienst nahmen aufgrund der Corona-Pandemie nur wenige ausgewählte Personen teil, darunter auch Verwandte von Prinz Philip aus Deutschland. Die Trauergäste saßen mit Abstand zueinander und trugen Masken. Auf Gemeindegesang wurde verzichtet, es trat ein Chor mit vier Mitgliedern auf. Die Musik für seine Beerdigung hatte Philip vor seinem Tod selbst ausgesucht.
Präsentation der Verdienstorden
Prinz Philip hatte noch zu seinen Lebzeiten ausgewählt, welche Orden bei seiner Trauerfeier auf Schloss Windsor ausgestellt werden sollten. Die Medaillen und Auszeichnungen, die ihm das Vereinigte Königreich und Staaten des Commonwealth verliehen hatten, wurden auf neun Kissen am Altar der St.-Georgs-Kapelle drapiert.
Trauer in London
Wegen der Corona-Pandemie haben die Behörden und der Palast die Bevölkerung aufgerufen, nicht nach Windsor zu reisen und die Zeremonie am Samstagnachmittag im Fernsehen zu verfolgen. Um die Schweigeminute einzuleiten wurde auch in London um punkt 15 Uhr Ortszeit ein Salutschuss zu Ehren Prinz Phlips abgefeuert.
Salutschüsse auf Malta
Auch der Inselstaat Malta ehrte Prinz Philip am Tag seiner Beisetzung. In der Hauptstadt Valletta feuerte eine Garde neun Salutschüsse ab - je ein Schuss für jedes der neun Lebensjahrzehnte des Prinzen. Elizabeth und ihr Mann lebten zwischen 1949 und 1951 auf Malta. Der junge Marineoffizier war zu diesem Zeitpunkt dort stationiert.
Würdigung auf See
Mit einer Gedenkfeier auf dem Meer haben junge Segler von der ehemaligen Schule Prinz Philips an den gestorbenen Mann von Königin Elizabeth II. erinnert. Vor der Küste des Dorfes Hopeman in Schottland ließen die Schüler der internationalen Privatschule Gordonstoun vom Segelschulboot "Ocean Spirit of Moray" einen Kranz ins Wasser. Philip hatte einst dort segeln gelernt.