In 10 Filmen um die Welt
Auch die DW-Reiseredaktion hofft darauf, nach der Corona-Krise bald wieder unterwegs zu sein. Bis es so weit ist, haben wir unsere Favoriten gewählt. Zehn Filme, die unser Fernweh am Leben halten.
Der große Trip – Wild, Jean-Marc Vallée (2014)
Die Verfilmung des Bestsellers von Cheryl Strayed weckt in mir das Bedürfnis meinen Rucksack zu schnappen und aufzubrechen. Der Pacific Crest Trail gilt als einer der anspruchsvollsten Wanderwege in den USA. Der Film erzählt die beeindruckende Geschichte der Autorin, die allein über 1600 Kilometer entlang der US-Westküste gewandert ist. (Nicole Meissner)
Lawrence von Arabien, David Lean (1962)
Dieser Film hat die Wüste zu einem Sehnsuchtsort für mich werden lassen. Gedreht wurde in den Wüsten von Marokko, Jordanien (Bild) und Spanien. Der britische Offizier T.E. Lawrence reitet mit draufgängerischer Besessenheit durch Sand, Sand und nochmal Sand, feurigen Sonnenbällen entgegen - das alles in Technicolor und Super-Panavision-70. Kaum auszuhalten, so schön. (Anne Termeche)
Winnetou 1.-3. Teil. Harald Reinl (1963-65)
Fantastische Landschaften bilden den Hintergrund für die Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand. Ein Großteil der Winnetou-Filme nach den Romanen von Karl May ist in Kroatien entstanden, etwa rund um die Plitvicer Seen. Der Nationalpark mit seinen Wasserfällen und Seen kann auf Wanderwegen und mit dem Boot erkundet werden. (Elisabeth Yorck von Wartenburg)
James Bond 007 - Feuerball, Terence Young (1965)
Wenn James Bond an exotischen Orten die Welt retten musste, war ich stets dabei. Einer meiner Lieblings-Bonds ist “Feuerball“ von 1965. Darin musste der von Sean Connery dargestellte Geheimagent von London bis nach Nassau (Bild) reisen. 1983 hatte Connery ein Comeback als 007 - in "Sag niemals nie", einem Remake von "Feuerball". Da bin ich wieder mit auf die Bahamas gereist! (Jens Fritze)
Best Exotic Marigold Hotel, John Madden (2011)
Die Stadt Jaipur (Bild) bildet die wunderbare Kulisse für den Film. Die britische Kommödie versetzt mich jedes Mal zurück in das bunte, chaotische und vitale Leben Indiens mit farbenfrohen Basaren und prächtigen Palästen. Zwar möchte ich nicht wie die britischen Film-Rentner den Lebensabend in Jaipur verbringen, aber Lust auf eine zweite Indienreise hätte ich schon. (Kerstin Schmidt)
Rafiki, Wanuri Kahiu (2018)
Der Film Rafiki erzählt eine verbotene Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Frauen in Kenia. Als Handlungsort dient dabei ein unfassbar bildgewaltiges und dynamisches Nairobi, das mich sehnsuchtsvoll an meine letzten Keniabesuche erinnert. (Winnie Modesto)
Tintenherz, Iain Softley (2008)
Das 2003 veröffentlichte Tintenherz ist das erste Buch einer Trilogie von Fantasy-Romanen, das von der deutschen Autorin Cornelia Funke geschrieben wurde. Die Handlung spielt in Italien. Der spätere Film wurde an Schauplätzen in Piemont und Ligurien, wie hier in Laigueglia, gedreht. Das macht sofort Lust, dorthin zu fahren. (Susan Bonney-Cox)
Eins, zwei, drei, Billy Wilder (1961)
Die überdrehte Satire über den Ost-Westkonflikt ist für mich eine faszinierende Zeit-Reise in das vom Krieg gezeichnete Berlin. Die Filmcrew wurde bei den Dreharbeiten im August 1961 vom Mauerbau überrascht. Das Brandenburger Tor (Bild) musste im Studio nachgebaut werden. Der Film floppte zunächst, weil die Realität des Kalten Krieges den Spaß über ihn zynisch erscheinen ließ. (Christian Hoffmann)
Lost in Translation, Sofia Coppola (2003)
Zwei Fremde treffen sich in der ihnen fremden Stadt Tokyo und knüpfen eine flüchtige Beziehung. Japans Hauptstadt spielt dabei als dritte Hauptrolle. Fluoreszierende Lichter, futuristisch anmutende Gebäude, buddhistische Tempel - einer Stadt zwischen Tradition und Moderne. Coppolas wunderschönes Drama lässt mich seit jeher von einer Reise in die japanische Metropole träumen. (Jannis Hektor)
Blade Runner, Ridley Scott (1982)
Ein Science Fiction wie ein Western. Die Stadt der Zukunft, in der es fast immer regnet, ist mit ihren Stadtlandschaften und Innenräumen immer noch visionär. "Ich habe Dinge gesehen, die ihr niemals glauben werdet." Umwerfend ist die Schlussszene, in der der Replicant (Rutger Hauer) von seinen Reisen durch den Weltraum erzählt. Über die Sehnsucht, Grenzen zu überwinden. (Andreas Kirchhoff)