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Eurogruppe vertagt Griechenland-Gespräche

12. Juli 2015

Die Euro-Finanzminister haben in Sachen Griechenland noch Gesprächsbedarf. Das teilte der finnische Finanzminister Alexander Stubb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. An diesem Sonntag wird weiter beraten.

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Brüssel Beratungen Finanzkrise
Finnlands Finanzminister Stubb sieht die griechischen Sparvorschläge mit Skepsis - und er ist nicht der einzigeBild: picture-alliance/AP Photo/F. Walschaerts

Mehrere Länder hatten bei dem Treffen massive Vorbehalte gegen Griechenlands Spar- und Reformvorschläge geäußert. Diese sind Voraussetzung für ein neues Rettungspaket für das vom Staatsbankrott bedrohte Land. Eine gemeinsame, schriftliche Erklärung wurde nach dem Treffen am Samstag nicht herausgegeben.

Neun Stunden lang beraten

Die Euro-Finanzminister hatten bis tief in die Nacht hinein beraten und dann ihre Krisensitzung nach rund neun Stunden ohne eine Einigung in wesentlichen Punkten vertagt.

Insidern zufolge fordert die Eurogruppe von der griechischen Regierung weitere Spar- und Reformanstrengungen sowie mehr vertrauensbildene Maßnahmen, bevor sie grünes Licht für die Aufnahme von Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket für das vom Finanzkollaps bedrohte Land geben könne.

Am Sonntagvormittag, um 11.00 Uhr MESZ, wollen die Ressortchefs wieder zusammenkommen, wie Diplomaten in Brüssel berichteten. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem verzichtete nach Abschluss der Beratungen auf seine sonst übliche Pressekonferenz.

Kredite mit Laufzeiten über 60 Jahre?

Im Rahmen des Krisentreffens hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) eine massive Verlängerung der Laufzeiten der europäischen Kredite ins Gespräch gebracht. Diese von der Europäischen Union gewährten Kredite könnten möglicherweise von 30 auf dann 60 Jahre verlängert werden, erklärte ein IWF-Vertreter. "Die Verdoppelung der Laufzeiten ist aber nur eine der Optionen, die der IWF genannt hat, um klar zu machen, was die Alternativen zu einem Schuldenschnitt sind", hieß es von seiten des Internationalen Währungsfonds.

Nach Angaben von Wirtschaftsminister Giorgos Stathakis bleiben die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland noch mindestens zwei Monate inkraft. Im Falle einer Einigung mit den Euro-Partnern könnten die Banken zwar in der kommenden Woche wieder öffnen, die Beschränkungen bei der Bargeld-Abhebung und bei Überweisungen ins Ausland blieben aber bestehen, sagte Stathakis.

haz/nem (rtr, dpa)