Rebellen ziehen sich aus Hudaida-Hafen zurück
29. Dezember 2018Die Konfliktparteien im Jemen hatten sich bei Friedensgesprächen in Schweden auf eine Waffenruhe für die von den Huthi-Rebellen kontrollierte westjemenitische Hafenstadt geeinigt, durch die ein Großteil der Hilfen für die hungernde Bevölkerung ins Land kommt. Auch der nun begonnene Abzug der Kämpfer aus der Stadt und dem Hafen von Hudaida war Anfang Dezember in Schweden vereinbart worden.
Eine Waffenruhe gilt seit dem 18. Dezember, war zunächst jedoch brüchig. Beide Seiten machten sich gegenseitig für die Verstöße verantwortlich.
Eine UN-Beobachtermission unter Leitung des niederländischen Ex-Generals Patrick Cammaert soll nun die Einhaltung der Waffenruhe überwachen. Cammaert war vor einer Woche im Jemen eingetroffen. Am Mittwoch kam er in Hudaida zu ersten Gesprächen mit Vertretern von Regierung und Rebellen zusammen.
Hafen von zentraler Bedeutung
Die seit Jahren heftig umkämpfte Stadt am Roten Meer ist für die Versorgung des Bürgerkriegslandes mit Hilfsgütern von zentraler Bedeutung. Die Kontrolle auch des Hafens sei unter Aufsicht eines UN-Beobachterteams an die Küstenwache abgegeben worden, hieß es aus Sicherheitskreisen der Huthis in Hudaida. Der Küstenwache von Hudaida wird jedoch nachgesagt, dass ihre Führung mit den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen verbunden ist.
In dem seit mehr als vier Jahren andauernden Konflikt kämpft eine sunnitisch-arabische Allianz auf Seiten der international anerkannten Regierung des Jemens gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, die große Teile des Nordjemens eingenommen haben.
jmw/qu (dpa, ap, afp)