Huthi-Rebellen feuern Rakete auf VAE ab
31. Januar 2022Opfer habe es bei der Attacke der schiitischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen nicht gegeben, teilte das Verteidigungsministerium der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) in der Hauptstadt Abu Dhabi mit. Teile der Rakete seien außerhalb besiedelter Gebiete niedergegangen. Der Angriff auf den Golfstaat war der dritte innerhalb von zwei Wochen.
Er erfolgte parallel zum zweitägigen Besuch des israelischen Präsidenten Izchak Herzog in den Emiraten. Mit Herzog war am Sonntag erstmals ein israelischer Staatschef in die VAE gereist. Im vergangenen Jahr eröffnete der Golfstaat in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv eine Botschaft. Als Hauptmotor der Annäherung beider Länder gelten wirtschaftliche Gründe. Sie bilden aber auch eine Allianz gegen den Iran.
Huthis zeigen sich zufrieden
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen sprachen von einer erfolgreichen Operation. Der "feindliche" Golfstaat werde unsicher bleiben, solange das Land seine "Aggression" gegen den Jemen fortsetzte, sagte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari in einem auf Telegram verbreiteten Video. Die Führung der VAE bezeichnete er als "israelische Werkzeuge".
Mitte Januar hatte die Miliz mutmaßlich mit Drohnen den internationalen Flughafen und eine Ölanlage in Abu Dhabi angegriffen. Dabei wurden drei Menschen getötet. Eine Woche später fing die Luftabwehr der VAE zwei ballistische Raketen aus dem Jemen ab.
Die Emirate kämpfen seit 2015 an der Seite Saudi-Arabiens und weiterer Verbündeter gegen die schiitischen Rebellen im Jemen. Die Huthis greifen vom Jemen aus auch regelmäßig Ziele in Saudi-Arabien an.
Es würden alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Emirate vor Attacken zu schützen, betonte das Verteidigungsministerium in Abu Dhabi. Die zivile Flugsicherung des Landes erklärte, der Flugverkehr in den VAE laufe ohne Störung weiter. Auch der Besuch des israelischen Präsidenten wird wie geplant an diesem Montag fortgesetzt, wie Herzogs Büro in einer Erklärung mitteilte.
se/wa/ehl (dpa, ap, afp)