"Maria" verwüstet Puerto Rico
21. September 2017"Wenn wir wieder nach draußen gehen können, werden wir unsere Insel verwüstet vorfinden", sagte der Direktor der Notfallbehörde von Puerto Rico, Abner Gómez. Der Hurrikan habe "auf seinem Weg alles zerstört".
Nach Angaben von Meteorologen wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern gemessen. Auf den Straßen flogen Hausdächer umher, Autos wurden wie Spielzeug umgeworfen und zahllose Bäume entwurzelt. "Maria" brachte zudem enorme Regenmengen mit sich.
"Schwierige Tage"
In ganz Puerto Rico fiel laut Behörden der Strom aus. Die komplette Wiederherstellung der Stromversorgung könnte bis zu vier Monate dauern, meinte Carmen Yulin Cruz, Bürgermeisterin der Hauptstadt San Juan. Es wurden hunderte Notunterkünfte errichtet.
Gouverneur Ricardo Rosselló sprach von "schwierigen Tagen für Puerto Rico" und verhängte eine nächtliche Ausgangssperre, die bis Samstag gelten soll. An US-Präsident Donald Trump appellierte Rosselló, für die gesamte Insel den Katastrophenzustand auszurufen, um rasche Hilfsmaßnahmen zu veranlassen. UN-Generalsekretär António Guterres ließ mitteilen: "Die Vereinten Nationen stehen bereit, um allen von diesem jüngsten Hurrikan betroffenen Nationen und Territorien zu helfen."
US-Festland in Gefahr?
Über Puerto Rico schwächte sich "Maria" ab, das nationale Hurrikan-Zentrum der USA in Miami stufte den Wirbelsturm mittlerweile auf Kategorie 2 (von 5) herunter. Über dem Meer könnte der Hurrikan jedoch wieder an Kraft gewinnen und an der Dominikanischen Republik vorbei Richtung Bahamas ziehen. Unklar ist noch, ob er am Wochenende das US-Festland treffen wird. Der vorangegangene Hurrikan "Irma" hatte große Schäden in Florida hinterlassen.
wa/cgn (dpa, rtr)