Hurrikan "Irma" fegt über die Karibik
Die Hurrikan-Saison bringt den nächsten verheerenden Sturm über dem Atlantik: Eindrücke vom Hurrikan "Irma", der schwere Zerstörungen in der Karibik angerichtet hat und nun weiter Richtung Ostküste der USA zieht.
Trümmerfelder in der Karibik
Eine Luftaufnahme zeigt die schweren Zerstörungen auf der Karibikinsel St. Martin, mindestens acht Menschen wurden getötet. Derzeit gibt es weder Strom noch Trinkwasser. Die nördliche, französische Hälfte der Insel sei zu 95 Prozent zerstört, sagte der Präsident des Gebietsrats dort. Auch die südliche, niederländische Hälfte meldete schwere Schäden: Flughafen und Hafen seien nicht mehr zugänglich.
"Irma" zerstört Stromnetz von Puerto Rico
Der Hurrikan erreichte zu Spitzenzeiten Windgeschwindigkeiten von über 290 km/h. Dagegen kam das US-amerikanische Außengebiet vergleichsweise glimpflich davon, der Sturm zog nördlich an der Insel vorbei - die Sturmböen seiner Ausläufer erreichten auf Puerto Rico Geschwindigkeiten von maximal 150 km/h.
Am Tag danach
Eine Frau geht in der Stadt Fajardo über eine vom Sturm zerstörte Straße. Auf Puerto Rico kamen mindestens drei Menschen durch den Hurrikan ums Leben. Zwei Drittel der drei Millionen Einwohner im Inselstaat sind seitdem ohne Strom, 80.000 ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Chaos nach dem Sturm
Noch auf den Britischen Jungferninseln - 100 Kilometer östlich von Puerto Rico - reichte die Kraft des Hurrikans noch aus, um Boote wie kleine Spielzeugschiffe an die Küste zu drücken. "Irma" gilt als einer der schwersten Wirbelstürme, die so weit östlich im Atlantik gemessen wurden.
Notunterkunft in der Kirche
Drei Frauen und vier Kinder sind vor dem Sturm in eine Kirche in Las Terreneas in der Dominikanischen Republik geflüchtet. Hier passierte der Sturm als Nächstes, bevor er die Insel Haiti streifte. Nun bereiten sich Kuba und die Bahamas auf den Hurrikan vor, der bis zu sechs Meter hohe Sturmwellen bringen soll.
"Irma" aus dem All
Der Hurrikan "Irma" hat eine Ausdehnung von der Fläche Frankreichs und wird der höchsten Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala zugeordnet. Das Auge des Sturms war am Mittwoch größer als die 24 Kilometer lange Karibikinsel Barbuda.
Evakuierungen in Florida
Auch auf dem Festland bereitet man sich auf "Irma" vor. Die US-Behörden riefen bereits den Notstand für den Bundesstaat aus und verordneten Zwangsevakuierungen an der Südwestspitze Floridas. Touristen sollten das stark bedrohte Gebiet am Mittwoch verlassen, die Einwohner an diesem Donnerstag.
Hamsterkäufe hinterlassen leere Regale
Im US-Bundesstaat Florida bereiten sich die Einwohner auf dem Festland auf einen der schwersten Stürme seit 25 Jahren vor. Alle Haushalte sollten sich mit Wasser und Nahrungsmitteln für drei Tage eindecken. In Florida soll "Irma" noch die Stärke der Kategorie 4 haben.
Verbarrikadieren und festnageln
Einkäufer kaufen Spanplatten in einem Baumarkt in Palm Beach, um Fenster vor dem Hurrikan zu sichern. Meteorologen zufolge ist es nicht auszuschließen, dass der Hurrikan auch direkt auf die Millionenstadt Miami zusteuert. "Der Sturm ist breiter als unser Bundesstaat und könnte von Küste zu Künste massive, lebensbedrohliche Folgen haben", warnte der Gouverneur von Florida, Rick Scott.