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Politik

Humanitäre Helfer in Nigeria getötet

23. Juli 2020

Die Mitarbeiter mehrerer Organisationen waren im Juni von Extremisten im Bundesstaat Borno entführt worden. Immer wieder werden dort Angehörige von NGO zur Zielscheibe islamistischer Terroristen.

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Nigeria Monguna Angriff islamischer Extremisten
Regelmäßig attackieren Dschihadisten die Zivilbevölkerung - hier Spuren eines Angriffs in Borno im JuniBild: picture-alliance/AP/Ocha/Undss

Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hat die islamistische Miliz Boko Haram für die Ermordung von fünf humanitären Helfern verantwortlich gemacht. Zugleich kündigte er an, den Dschihadismus in seinem Land zu "eliminieren". Die Sicherheitsmaßnahmen für Angehörige von Nichtregierungsorganisationen (NGO) würden erhöht, heißt es in einer Erklärung.

Am Mittwoch war ein Video aufgetaucht, das die Erschießung der zuvor gekidnappten Helfer zeigen soll. Extremisten hatten die Nigerianer im Juni in ihre Gewalt gebracht, als sie von Monguno nach Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno, fuhren. Laut Medienberichten wurde später eine halbe Million US-Dollar (430.000 Euro) als Lösegeld gefordert.

"Nicht das erste Mal"

"Dies ist tragischerweise nicht die erste Tötung von entführten humanitären Helfern", sagte UN-Koordinator Edward Kallon. Nach Regierungsangaben arbeiteten die Helfer unter anderem für die Organisationen International Rescue Committee (IRC) und Action Against Hunger sowie für eine staatliche Nothilfeorganisation.

Die Dschihadistenmiliz Boko Haram verübt seit Jahren Gewalttaten im Norden Nigerias. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Borno. Weit über 30.000 Menschen wurden getötet, mehrere Millionen ergriffen die Flucht.

Nigeria Präsident Mohammadu Buhari
Präsident Mohammadu Buhari machte die Terrorgruppe Boko Haram für das Verbrechen verantwortlich (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/P.U. Ekpei

Immer wieder geraten auch humanitäre Helfer ins Visier der Terroristen. Im vergangenen Jahr hatten Kämpfer der ISWAP-Miliz sechs NGO-Mitarbeiter entführt und fünf von ihnen getötet. Die ISWAP hatte sich 2016 von Boko Haram abgespalten und mit dem "Islamischen Staat" verbündet.

jj/sti (dpa, afp, epd)