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Eine Äthiopierin in den Alpen

1. Dezember 2019

Eine Flüchtlingsfrau aus Äthiopien hat sich in Italien mit Ziegenkäse eine neue Existenz aufgebaut. Dabei rettet sie eine vom Aussterben bedrohte regionale Ziegenrasse und beweidet aufgegebene kommunale Wiesen.

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Agitu Ideo Gudeta musste vor acht Jahren aus politischen Gründen ihre Heimat verlassen, nachdem sie sich gegen Landraub durch internationale Konzerne engagiert hatte. In letzter Minute gelang ihr die Flucht nach Italien. Angekommen in Europa, musste die studierte Soziologin wieder bei Null anfangen. Der Neustart gelang. Die Äthiopierin zog in die Trentiner Alpen, begann Ziegen zu züchten und gründete eine eigene kleine Käserei. "La capra felice", die glückliche Ziege, heißt der Betrieb. Für ihren Käse verwendet sie die Milch von Mochena-Ziegen, einer einst in den Südalpen verbreiteten Ziegenrasse, deren Bestand in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen ist. Mittlerweile ist ihre kleine Herde von 15 auf 180 Tiere angewachsen. Ihr Betrieb hat überregionale Bekanntheit erlangt und die Käsesorten der Äthiopierin werden mit Preisen ausgezeichnet. Aus der ganzen Region kommen junge Menschen, um von ihr wieder zu lernen, wie man Käse herstellt. Der Film erzählt die Erfolgsgeschichte einer mutigen Frau, die sich mit viel Können und einem cleveren landwirtschaftlichen Konzept durchgesetzt hat.