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Hoffnung im Kampf gegen Aids

19. November 2014

Viele sprechen von Ebola in diesen Tagen, da machen die Vereinten Nationen auf die Krankheit Aids aufmerksam. Mit einer positiven Einschätzung: In den nächsten 15 Jahren könne die Immunschwäche-Erkrankung besiegt werden.

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Ärzte ohne Grenzen in Mosambik
Eine Aufklärungsaktion von "Ärzte ohne Grenzen" in Sachen Aids in MosambikBild: MSF internal publications & fundraising

Nötig sei allerdings ein Milliardenprogramm, sagte der Direktor des Aidsprogramms UNAIDS, Michel Sidibé, in Los Angeles. Mit einem solchen "Kampf gegen Aids auf der Überholspur" könnten bis 2030 die Erkrankung von 28 Millionen Menschen und der Tod von 21 Millionen Aidskranken vermieden werden. Sidibé schätzt den notwendigen Aufwand auf mehr als 35 Milliarden Dollar im Jahr.

Nach Schätzungen von UNAIDS leben derzeit 35 Millionen Menschen mit HIV, 25 Millionen davon in Afrika. Seit Ausbruch der Krankheit seien etwa 78 Millionen Menschen mit HIV infiziert worden. Die Hälfte von ihnen starb.

Zunächst Aufklärung

Nach dem von Sidibé veröffentlichten Programm sollen zunächst bis zum Jahr 2020 rund 90 Prozent aller Infizierten über ihren Zustand aufgeklärt sein, davon sollen 90 Prozent lebensverlängernde antiretrovirale Medikamente erhalten. Solche Mittel verhindern die Ausbreitung des HI-Virus im Körper und erhöhen die Lebenserwartung. Weiter soll bei 90 Prozent der behandelten Menschen das Virus im Körper so stark eingedämmt werden, dass ihre Immunsysteme widerstandsfähig bleiben. Das Ziel ist, dass die Menschen nicht länger ansteckend sind.

Allerdings geht das Aids-Programm der Vereinten Nationen davon aus, dass sich im Jahr 2020 noch immer 500.000 Erwachsene mit dem HI-Virus infizieren werden. Bis 2030 soll diese Zahl jedoch auf 200.000 sinken.

ml/gmf (dpa, epd)