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Hoffnung für Boeing

13. März 2013

Der amerikanische Flugzeughersteller arbeitet sich aus seiner Krise: Beim Batterieproblem des "Dreamliners" zeichnet sich eine Lösung ab. Und der der irische Billigflieger Ryanair winkt mit einem Milliardenauftrag.

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Boeing 787 Dreamliner (Foto: AP)
Bild: AP

Seit zwei Monaten muss der hochmoderne Langstreckenjet "Dreamliner" schon am Boden bleiben. Feuergefährliche Batterien führten zu einem Flugverbot. Nun aber kommt Boeing der Lösung des Problems näher. Die US-Flugaufsicht FAA Flugaufsicht hat den von Boeing vorgeschlagenen Umbauplan gebilligt.

Kontrolle eines Dreamliners durch die US- Verkehrssicherheitsbehörde NTSB (Foto: dapd)
Der hochmoderne Dreamliner krankt an seinen Super-BatterienBild: dapd

"Sicherheit hat oberste Priorität"

Das technische Konzept sieht ein neues Design der Batterien vor, mit dem das Risiko einer Überhitzung minimiert werden soll. Dazu gehört eine bessere Isolierung der acht Batteriezellen und ein neues Belüftungssystem. Die FAA genehmigte zwei erste Testflüge mit den neuen Batterien. Bevor das seit Mitte Januar bestehende Flugverbot für Boeings pannengeplagten "Dreamliner" allerdings fällt, stehen noch umfangreiche Tests an.

"Das Flugzeug darf nicht eher wieder in den Dienst gehen, bevor wir davon überzeugt sind, dass die Sicherheit der Maschine und seiner Passagiere gewährleistet ist", sagte Verkehrsminister Ray LaHood in Washington. Auch Boeing-Chef Jim McNerney versicherte, die Sicherheit der Passagiere und der Crew habe oberste Priorität. Derzeit hängen alle 50 ausgelieferten "Dreamliner" am Boden fest, weil die eingebauten Lithium-Ionen-Batterien in Brand geraten können.

"Dreamliner" wird zum Alptraum

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Noch nicht offiziell, aber höchst wahrscheinlich, ist ein neuer Milliardenauftrag für die Flugzeugbauer aus Seattle: Wirtschaftsagenturen und der "Irish Independent" berichten von einem bevorstehenden Großauftrag der irischen Fluggesellschaft Ryanair. Dabei soll es um bis zu 200 Maschinen des Typs Boeing 737 gehen. Den Wert des Auftrags beziffert die irische Zeitung auf rund 18 Milliarden US-Dollar. Dabei dürfte es sich aber um Listenpreise handeln; bei derart großen Aufträgen räumen die Hersteller üblicherweise satte Rabatte ein.

Auch das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur Reuters berichten unter Berufung auf Insider über die anstehende Bestellung durch Ryanair. Die Finanznachrichten-Agentur Bloomberg schreibt von 170 Maschinen im Wert von rund 15 Milliarden Dollar.

Die Firmen äußern sich bislang nicht. Ryanair hat nach eigenen Angaben derzeit eine Flotte von 275 Boeing 737-800. Es gehört zum Konzept des Billigfliegers, möglichst einheitliche Flugzeugtypen einzusetzen, damit Betrieb und Wartung einheitlich und preiswerter sind.

rb/gd (afp, ape, dpa, rtr)