Hobbit: Stars bei der Premiere in London
2. Dezember 2014Hunderte Fans sind zur Weltpremiere des dritten und letzten "Hobbit"-Films nach London gereist. Vor dem Premierenkino am Leicester Square standen und saßen die Fans bereits Stunden, ehe die Filmstars auf dem roten Teppich erwartet wurden. Viele waren als Hobbits mit pelzigen Füßen, als stolze Elben und tapfere Zwerge verkleidet. 13 Jahre ist es her, dass mit "Die Gefährten" der erste Jackson-Film über Mittelerde ins Kino kam. Jetzt, da sind sich alle einig, endet eine Ära. Ein letztes Mal kämpfen Ian McKellen als Gandalf, Martin Freeman als Bilbo, Orlando Bloom als Legolas und viele andere gegen die Orks, ihre düsteren Verbündeten und das Böse überhaupt.
Mittelerde mitten in London
"Es fühlt sich wunderbar an, die ganze Gang wieder zusammen zu haben" sagte Orlando Bloom bei der Premierenfeier. Den Neuseeländer Jackson begrüßten die Fans mit Sprechchören. "Ich bin der glückliche Fan, der diese Filme machen durfte", sagte der Oscar-Preisträger, der nach eigenen Worten schon als Teenager begeistert von den Romanen des britischen Autors J. R. R. Tolkien war. Die in der Fantasiewelt Mittelerde angesiedelte Erzählung "Der Herr der Ringe" und die Vorgeschichte "Der kleine Hobbit" hat er in seiner Heimat über einen Zeitraum von mehr als 14 Jahren jeweils in einer Trilogie verfilmt - mit "Die Schlacht der fünf Heere" ist diese Arbeit abgeschlossen. Von jetzt an geht's nur noch abwärts, das war es mit meiner Karriere", scherzte Jackson. Er habe schon wochenlang Abschied genommen, aber die echten Gefühle würden ihn wohl in den kommenden Tagen treffen.
Hauptdarsteller Martin Freeman, der in den Filmen als Hobbit Bilbo Beutlin mit pelzigen Riesenfüßen Abenteuer erlebt, sah das Ende der Arbeit positiver: "Ich bin nicht traurig, weil wir das jetzt ans Publikum übergeben und es mit euch teilen", sagte er an die Zuschauer gewandt. "Ihr seid die besten Fans der Welt. Ihr seid loyal und verrückt - vielen Dank."
Einige der Tolkien-Anhänger hatten seit Donnerstag auf dem Londoner Leicester Square vor dem Premierenkino ausgeharrt, viele standen verkleidet an den Absperrungen. Die Bücher und Filme seien weltweit so erfolgreich, weil sie eine wichtige Botschaft hätten, sagte Ian McKellen. "Es geht darum, was man braucht, um eine gute Person zu sein." Die Premierenfeier wurde per Livestream im Internet in etwa 160 Länder übertragen. In Deutschland kommt der rund zweieinhalbstündige Film am 10. Dezember in die Kinos.
az/am (dpa/afp)