Hitzewelle plagt Südasien - Philippinen schließen Schulen
29. April 2024In vielen Ländern in Südasien schwitzen die Bewohner seit Wochen bei ungewöhnlich starker Hitze. Auf den Philippinen wurde aufgrund der Rekordwerte der Präsenzunterricht in allen öffentlichen Schulen des Inselstaates ausgesetzt, wie das Bildungsministerium mitteilte. Das Wetteramt warnte, dass der Hitzeindex - also die gefühlte Temperatur mit Blick auf die Luftfeuchtigkeit und andere Faktoren - vielerorts gefährliche Werte erreiche. In einigen Gebieten stelle er eine "extreme Gefahr" dar.
In der dicht besiedelten Hauptstadt Manila lagen die gefühlten Werte bei bis zu 45 Grad Celsius. Dort wurden am Samstag Rekordtemperaturen von 38,8 Grad Celsius gemessen. In der etwa 160 Kilometer nördlich von Manila gelegenen Gemeinde Camiling wurden sogar 40,3 Grad Celsius gemessen. In vielen der 47.000 staatlichen Schulen auf den Philippinen gibt es keine Klimaanlage.
Behörden warnen auch in Thailand
Auch in Thailand gibt die Umweltagentur vor allem für Bangkok regelmäßig Warnungen heraus. Der Hitzeindex in der thailändischen Hauptstadt lag zuletzt immer wieder bei über 52 Grad. Die tatsächlichen Werte betragen meist 38 bis 39 Grad. Auch nachts sinken die Werte seit Wochen kaum unter 30 Grad. Der April ist generell der heißeste Monat des Jahres. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sind seit Jahresbeginn bereits mehrere Menschen durch hitzebedingte Erkrankungen gestorben. Die Menschen wurden aufgefordert, sich möglichst in klimatisierten Innenräumen aufzuhalten.
Darüber hinaus sprachen weitere Behörden in südasiatischen Ländern Warnungen aus: In Kambodscha, Myanmar, Vietnam, Indien und Bangladesch wurde in Vorhersagen ebenfalls gewarnt, dass es in den kommenden Tagen heißer als 40 Grad werden könnte. Weltweit haben die Temperaturen im vergangenen Jahr Rekordwerte erreicht. Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie erwärmen sich Regionen in Asien weitaus schneller als anderswo. Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass der Klimawandelzu längeren, häufigeren und intensiveren Hitzewellen führt.
aa/kle (dpa, afp)