1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Historische Verbeugung in Pearl Harbor

27. Dezember 2016

Die Schrecken des Kriegs niemals vergessen: Japans Ministerpräsident Abe und US-Präsident Obama besuchen gemeinsam Pearl Harbor, den Ort des Überfalls der japanischen Armee auf die US-Einheiten im Pazifik.

https://p.dw.com/p/2Uv6e
USA Abe gedenkt als erster japanischer Regierungschef der Opfer von Pearl Harbor
Bild: picture alliance/Kyodo

Gemeinsam mit US-Präsident Barack Obama will Abe der Opfer des japanischen Angriffs auf die US-Pazifikflotte im Zweiten Weltkrieg gedenken. "Wir dürfen den Schrecken des Krieges niemals mehr wiederholen", sagte Abe vor seinem Abflug in Tokio.

Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein japanischer Regierungschef Pearl Harbor besucht. Abe sagte, er wolle gemeinsam mit Obama "den Wert der Versöhnung" zum Ausdruck bringen. Eine Entschuldigung für den Angriff auf Pearl Harbor hatte Japans Regierung allerdings im Vorfeld ausgeschlossen.

Abe und Obama wollen auch das Mahnmal für die 1177 US-Soldaten aufsuchen, die während des Angriffs auf der "USS Arizona" getötet worden waren. Ein Boot sollte die beiden Politiker dorthin bringen. Insgesamt starben bei dem Angriff vor 75 Jahren etwa 2400 Menschen.

Bereits zuvor besuchte Abe gemeinsam mit seiner Verteidigungsministerin Tomomi Inada unter anderem einen japanischen Friedhof und den Nationalen Gedenkfriedhof in Honolulu. An beiden Orten legte er einen Kranz nieder.

Eintritt der USA in Weltkrieg

Japan hatte am 7. Dezember 1941 die in Pearl Harbor vor Anker liegende US-Pazifikflotte angegriffen und damit den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Ohne vorherige Kriegserklärung bombardierte die japanische Luftwaffe unter General Isoroku Yamamoto die US-Kriegsschiffe.

USA Pearl Harbor Angriff japanischer Flugzeuge
Bild: picture-alliance/Photoshot

Acht Schlachtschiffe wurden versenkt oder stark beschädigt. Die Offensive dauerte nur zwei Stunden, außer den 2403 getöteten US-Soldaten wurden mehr als 1100 weitere verletzt. Einen Tag später erklärten die USA Japan den Krieg. Wenig später übermittelten wiederum Deutschland und Italien als Japans Verbündete den USA die Kriegserklärung.

Im Mai hatte Obama in Hiroshima der Opfer des dortigen US-Atombombenabwurfs am Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht. Auch von Obama hatte es damals keine Entschuldigung für den Angriff gegeben.

cgn/SC (afp, ap, dpa)