Hindu-Pilger in Nepal: Die weite Reise nach Pashupatinath
Die uralte Tempelanlage Pashupatinath in Nepals Hauptstadt Kathmandu ist ein beliebtes Ziel gläubiger Hindus. Auch aus dem Nachbarland Indien nehmen viele die beschwerliche Reise auf sich.
Ein Tee zum Willkommen
Diese Inder haben sich auf den weiten Weg nach Nepal gemacht, zum Hindu-Tempel Pashupatinath. Fliegende Händler empfangen sie mit Tee, damit sie sich an diesem kalten Wintermorgen in Kathmandu etwas aufwärmen können, bevor es in den Tempel geht. Von Mitte Dezember bis Ende Januar bitten Zehntausende Pilger hier um Segen. Viele sind Bauern, die sich nach Ende der Erntezeit auf den Weg machen.
Wärmendes Feuer
Andere Inderinnen und Inder haben sich ein kleines Feuer gemacht. Ob es gegen kalte Füße ausreichend ist?
Befreites Gelächter
Schnell noch ein Lachen für den Fotografen. Nach der langen Reise ist das vielleicht auch erlösend. Gleich geht es in Nepals wichtigstes Hindu-Heiligtum. Am innigsten wird es von den Anhängern des Hindu-Gottes Shiva verehrt, hier befindet sich auch ein Shiva-Tempel.
Geduld und Gelassenheit
Jetzt heißt es warten können - viele begehren Einlass. Der Pashupatinath-Tempel hat nicht nur religiösen Wert - die Anlage gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das eigentliche Heiligtum des Shiva-Tempels ist nur für Hindus zugänglich, der äußere Tempelbezirk darf von jedermann betreten werden.
Vor dem Gebet
Für Erfolg und das Wohlergehen geliebter Menschen beten - darum besuchen jedes Jahr Millionen Nepalesen und Inder die Hindu-Heiligtümer in beiden Ländern.
Im Licht der Götter
Im Innern des Pashupatinath-Tempels leitet ein nepalesischer Priester die religiösen Rituale. Die Gläubigen sprechen Gebete, sie fasten und meditieren, sie erbitten Vergebung. Im Shiva-Tempel der Anlage wird der Gott als Pashupati verehrt, als "Gott des Lebens".
Besondere Beschwernis
Der 31-jährige Kamalesh Verma ist geschätzte 1000 Kilometer aus dem ostindischen Bundesstaat Chhattisgarh angereist. "Dies ist das erste Mal, dass ich zum Pashupatinath-Tempel gekommen bin", sagt der Mann in dem gelben Gewand. "Aber ich weiß nicht, ob es Gottes Wille ist, dass ich noch einmal komme, um hier seinen Segen zu empfangen."
Tuch trocknen
Schließlich müssen die hinduistischen Gläubigen aus Indien sich wieder auf die Heimreise machen. Diese Frauen trocknen noch schnell einen Sari, bevor er im Reisegepäck verstaut wird.
Eng beieinander
Gelöste Stimmung scheint im Bus zu herrschen, während sich diese Frauen auf den Sitzen und dem Fußboden drängen. Sie warten auf die Abfahrt zurück nach Indien - eine Reise, die Tage dauern kann.
Rückkehr im Reisebus
Sie haben eine weite Reise vor sich - die Inder, die nun aus Nepal zurückfahren in ihr benachbartes Heimatland. So wie sie machen sich täglich gläubige Hindus auf den Weg zum Pashupatinath-Tempel in Kathmandu. Höhepunkt ist Ende Februar / Anfang März die "Nacht Shivas", Shivaratri oder Mahashivaratri genannt, die an die Vermählung des Gottes Shiva mit seiner Gattin Parvati erinnert.