Hilfe im Nordwesten Syriens bleibt lebenswichtig
Millionen Menschen im Nordwesten Syriens sind auf Hilfe angewiesen, doch die UN-Genehmigung für grenzüberschreitende Hilfslieferungen in die von Rebellen kontrollierte Provinz Idlib läuft bald aus.
Die Not ist groß
Blick auf eines der Flüchtlingslager in der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens, das vom Türkischen Roter Halbmond betrieben wird. Bis zur türkischen Grenze ist es nicht weit. Die Gegend wird immer noch von der syrischen Opposition kontrolliert. Das dürfte der Grund dafür sein, dass viele Vertriebene des bereits zehn Jahre andauernden Konflikts sich in diese Gegend geflüchtet haben.
Wichtiger Grenzübergang Bab al-Hawa
UN-Generalsekretär Guterres hebt in einen internen Bericht die Bedeutung der Lieferungen, die die UN über den Grenzübergang Bab al-Hawa aus der Türkei in die Provinz einführt, hervor: "Die grenzüberschreitende Hilfe bleibt lebenswichtig für Millionen von Menschen in Not im Nordwesten Syriens", schreibt er in dem Bericht, der AFP vorliegt. Wie für diese Frauen, die im Camp für Essen anstehen.
Kinder spielen in den Gassen
Die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in den Lagern ist begrenzt. Die Geflüchteten, die aus allen Teilen des Landes stammen, wissen nicht ob und wann sie in ihre Heimat zurückkehren können. Bereits seit zehn Jahren wird in Syrien gekämpft und ein Ende des Konflikts scheint nicht in Sicht.
Alltag im Lager
Die Männer beten und diskutieren, die Kinder spielen und die Frauen erledigen die Hausarbeit - viel mehr ist in den Flüchtlingslagern nah der türkischen Grenze nicht möglich. Laut UN sind in der Region rund 2,4 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Im ganzen Land seien es sogar über vier Millionen Menschen.
Behelfsmäßige Schulen
In diesem Klassenzimmer werden syrische Mädchen unterrichtet. Sie haben Glück, dass sie zur Schule gehen können, denn in der Region Idlib fehlen überall Schulen und Lehrpersonal für die vielen Kinder im Schulalter. Die provisorische Schule liegt in Sarmada am Stadtrand von Idlib und wird vom Türkischen Roten Halbmond betrieben.
Zelte zwischen römischen Ruinen
Der Winter naht und kontinuierliche humanitäre Hilfe für die Geflüchteten muss sichergestellt werden. Einzig über den Grenzübergang Bab al-Hawa können Hilfsgüter die Rebellenhochburg in der Provinz Idlib erreichen. Doch die von den USA und Russland vereinbarte Genehmigung für die Lieferungen läuft am 10. Januar aus.