High Five: Europäische Filmschaffende, die nie einen Oscar gewonnen haben
Bei jeder Oscar-Verleihung sind die Verlierer deutlich in der Überzahl. Einige Regisseure und Schauspieler waren mehrfach für einen Academy Award nominiert. Die Hoffnung war stets groß - die Enttäuschung wohl genauso.
Marcello Mastroianni
Mit Anita Ekberg wurde Marcello Mastroianni im Film "La dolce vita" bekannt. Der junge, lebenslustige Liebhaber sollte die Paraderolle des Italieners werden. In den USA war er beliebt wie kaum ein anderer fremdsprachiger Schauspieler. Dennoch: Die mehr als 70 Filme, in denen er mitspielte, brachten Mastroianni zwar drei Oscar-Nominierungen, jedoch nie einen Goldjungen ein.
Richard Burton
Gleich mit seinem ersten Hollywood-Film "Meine Cousine Rachel" erregte der gebürtige Waliser 1952 die Aufmerksamkeit der Oscar-Jury. Doch in der Zeremonie wurde ein anderer Name aufgerufen. Eine Erfahrung, die Richard Burton insgesamt sieben Mal machen musste. Damit ist er nach Peter O'Toole mit acht vergeblichen Oscar-Nominierungen einer der größten Schauspieler-Pechvögel aller Zeiten.
Marlene Dietrich
Auch die deutsche Schauspielerin Marlene Dietrich wurde Zeit ihres Lebens von der Academy übergangen. Dabei ging es mit ihrer Karriere hoffnungsvoll los: Der deutsche Film "Der blaue Engel" machte die gebürtige Berlinerin berühmt und führte sie nach Hollywood. Dort brachte ihr ihr erster Film "Marokko" zwar keine Trophäe, aber immerhin eine Nominierung ein. Dabei sollte es auch bleiben.
Alfred Hitchcock
Mit den Ängsten der Zuschauer konnte dieser Brite spielen wie kein Zweiter. "Die Vögel", "Psycho" oder "Das Fenster zum Hof" sind Filmklassiker, und Stilmittel wie der von Hitchcock eingesetzte, sogenannte "Vertigo-Zoom" gehören heute zum Repertoire vieler Filmemacher. Aber auch der britische Regisseur Alfred Hitchcock wurde nie mit einem Oscar ausgezeichnet, trotz fünf Nominierungen.
Ridley Scott
"Alien" und "Blade Runner" gehören zum Science-Fiction-Kanon, bekamen aber keine Regie-Nominierungen. Bei Ridley Scott könnte es aber noch klappen mit dem Oscar. Schließlich ist der britische Regisseur auch mit 80 noch immer aktiv. Sein Film "Alles Geld der Welt" geht dieses Jahr zwar leer aus. Scotts nächster Film, angeblich eine Verfilmung der Merlin-Saga, steht aber schon in den Startlöchern.