Hertha trotz Großeinkauf nur 0:0 gegen Schalke
31. Januar 2020Im Kampf um die Champions-League-Plätze muss Schalke jetzt noch mehr um den Anschluss fürchten. Die Berliner, die mit Trainer Jürgen Klinsmann im Winter rund 80 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben haben, aber immer noch um den Klassenerhalt bangen müssen, dürften mit dem Unentschieden dagegen etwas zufriedener sein.
"Natürlich wollten wir gewinnen. Aber wir sind auch froh, dass wir die Null gehalten haben. Hertha stand sehr tief und hat nur auf Konter gewartet. Für uns war es wichtig, eine Reaktion auf das Bayern-Spiel zu zeigen", sagte Schalkes Abwehrspieler Daniel Caligiuri sechs Tage nach dem deftigen 0:5 gegen München.
Wenig Arbeit für Nübel
Schalke-Torhüter Alexander Nübel war bei seiner Rückkehr nach der Rotsperre und der Bekanntgabe seines Wechsels zu Bayern München weitestgehend beschäftigungslos und wurde von den eigenen Fans ohne die befürchteten Beschimpfungen empfangen.
Von Herthas vier Winter-Transfers spielte vor rund 50.000 Zuschauern im Olympiastadion nur Santiago Ascacibar als Mittelfeld-Abräumer von Beginn an. Der polnische Nationalstürmer Krzysztof Piatek wurde in der 63. Minute unter großem Jubel eingewechselt und erzielte um ein Haar sein erstes Tor.
Schalker Spiel zu ungenau
Die Schalker waren am gefährlichsten, wenn sie Platz hatten und Tempo aufnehmen konnten. Im Passspiel war der Revierclub aber meist zu unpräzise. Dedryck Boyata und Jordan Torunarigha verteidigten in der Hertha-Defensive rigoros und souverän. Für Nationalverteidiger Niklas Stark, der zuletzt wie auch Arne Maier die Möglichkeit eines Wechsels ausgelotet hatte, blieb erneut nur ein Platz auf der Bank.
Die größte Schalker Chance des ersten Durchgangs machte der gute Berliner Keeper Rune Jarstein zunichte. Einen abgefälschten Schuss von Weston McKennie lenkte er noch mit den Fingerspitzen über den Kasten (45.+1). Beide Teams kamen dann mit etwas mehr Schwung aus der Pause, spielerische Highlights blieben aber Mangelware.
haz/rb (sid,dpa)