Helen Mirren: Die Königin der Schauspielkunst
Die britische Schauspielerin ist gefragter denn je: Wir werfen einen Blick zurück auf Helen Mirrens Bilderbuchkarriere.
Vielfach preisgekrönt: Helen Mirren
Helen Mirren hat im Laufe ihrer Karriere viele renommierte Preise gewonnen. 2007 bekam sie einen Oscar für ihre Rolle in "Die Queen". Oscar-Nominierungen erhielt sie zudem für ihre Rollen in "King George - Ein Königreich für mehr Verstand" (1994), "Gosford Park" (2001) und "Ein russischer Sommer" (2009). Im Februar 2020 wurde sie auf der Berlinale für ihr Lebenswerk mit einem Ehren-Bären geehrt.
Dame Commander
Mirren wurde 2003 für ihre Verdienste in der Kunst als "Dame Commander of the Order of the British Empire" ausgezeichnet. Obwohl sie einmal sagte, dass ihre Erziehung "sehr antimonarchisch" gewesen sei, sammelte sie während ihrer seit über fünf Jahrzehnten andauernden Karriere doch so einige Kronen...
Die dreifache Krönung
Mirren gehört zu den wenigen Schauspielerinnen und Schauspielern, die sich mit der sogenannten "Triple Crown of Acting" schmücken können. Die Auszeichnung erhält, wer sowohl einen Oscar für eine Filmrolle, einen Emmy Award für eine Rolle in einer Fernsehserie und einen Tony Award für eine Broadway-Aufführung gewonnen hat.
Queen und Kommissarin
Insgesamt war Helen Mirren zehn Mal als "herausragende Hauptdarstellerin" für den Emmy nominiert. Sie gewann den US-Preis vier Mal - unter anderem für ihre Rolle in "Elizabeth I" (Foto, mit Jeremy Irons) und für ihren Auftritt als Kommissarin Jane Tennison in der Serie "Heißer Verdacht", die von 1991 bis 2006 lief.
Queen Elizabeth II.
Stephen Frears' Spielfilm "Die Queen" (2006) zeigt, wie die britische Monarchin auf den Tod von Lady Diana im Jahr 1997 reagierte. Mirrens Darstellung der Königin Elizabeth II. gewann mehrere Preise, darunter einen Oscar und einen British Academy Film Award. Obwohl Elizabeth II. im Film nicht gerade freundlich daherkam, lobte die Königin Mirrens schauspielerische Leistung.
Noch einmal Queen Elizabeth II.
Die gleiche Rolle spielte Mirren in dem Theaterstück "The Audience" - der Broadway-Version von "Die Queen" - und gewann damit den Tony Award. Mit dieser Auszeichnung reihte sie sich gleichzeitig auch in die Riege der wenigen Schauspieler ein, die es bis zur "Triple Crown of Acting" geschafft haben, darunter Ingrid Bergman, Al Pacino, Frances McDormand und Jeremy Irons.
Königin Kleopatra
Mit 20 spielte Mirren zum ersten Mal Kleopatra im Nationalen Jugendtheater. Dies war der Startschuss ihrer Karriere, denn kurz darauf wechselte sie zur Royal Shakespeare Company. Sie galt als aufstrebendes Talent und wurde reißerisch "Sexkönigin von Stratford" genannt. Das Bild zeigt Mirren 1998 in einer Szene aus dem Stück "Anthony und Kleopatra" zusammen mit dem verstorbenen Alan Rickman.
Die römische Kaiserin Caesonia
Mirren verkörperte auch eine römische Kaiserin: Milonia Caesonia war die vierte und letzte Frau des Kaisers Caligula. Das kunstpornografische Geschichtsdrama "Caligula" (1979) brachte ihr jedoch keine Lorbeeren ein. Der Film erhielt äußerst schlechte Kritiken, wurde aber später zum Untergrund-Klassiker. Mirren beschrieb ihn als "eine unwiderstehliche Mischung aus Kunst und Genitalien".
Königin Charlotte
Die historische Komödie "King George - Ein Königreich für mehr Verstand" (1994) erzählt von dem Machtkampf, der durch die sich verschlechternde psychische Gesundheit des britischen Königs George III. entfacht wurde. Helen Mirren gewann für ihre Darstellung der Königin Charlotte an der Seite von Nigel Hawthorne den Preis der Filmfestspiele von Cannes als beste Schauspielerin.
Kaiserin Katharina die Große
In der vierteiligen HBO-Miniserie "Catherine the Great" (2019) spielt Mirren die am längsten regierende Kaiserin Russlands, Katharina die Große, der es nach einem Militärputsch 1762 gelang, sich an der Macht zu halten. Die Geschichte hat sogar eine Verbindung zu den russischen aristokratischen Wurzeln der Schauspielerin, deren Familienname eigentlich Mironov lautet.
Königin von Hollywood
Mirrens Vermächtnis wurde 2013 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame verewigt - direkt neben dem von Colin Firth, der ebenfalls einen Oscar für die Rolle eines Königs in "The King's Speech" gewann. Mirrens Reaktion: "Ich denke, es ist sehr gut für die britische Monarchie, dass König und Königin hier auf dem Hollywood Boulevard tatsächlich beieinander liegen, für alle Zeit."