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Film

Weinstein wegen Vergewaltigung angeklagt

31. Mai 2018

In zwei ersten Fällen war der einst einflussreiche Hollywood-Produzent bereits am Freitag angeklagt worden. Jetzt wirft eine Grand Jury ihm Vergewaltigung und erzwungenen Oralsex vor.

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USA Ermittlungen gegen Harvey Weinstein
Weinstein stellte sich am Freitag in Manhattan der Polizei Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Cortez

Harvey Weinstein ist von einer Grand Jury (Geschworenengremium) in New York wegen sexueller Übergriffe angeklagt worden. Die Vorwürfe entsprechen der Anklage, die die Staatsanwaltschaft am vorigen Freitag gegen Weinstein vorgebracht hatte. Mit der Grand-Jury-Entscheidung sei man dem Ziel näher gekommen, den Angeklagten für seine Gewalt-Vergehen zur Rechenschaft zu ziehen, sagte der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan, Cyrus Vance. Die Ermittlungen gegen den 66-Jährigen dauern an. Vance forderte "weitere Überlebende und andere mit relevanten Informationen" auf, sich zu melden.

"Nicht schuldig"

Weinsteins Anwalt Ben Brafman erklärte, sein Mandant werde auf nicht schuldig plädieren. Er weise die "unbegründeten Anschuldigungen entschieden zurück". "Wir werden uns bald formell dafür einsetzen, dass die Anklage fallen gelassen wird. Sollte dieser Fall tatsächlich vor Gericht kommen, rechnen wir mit einem Freispruch für Herrn Weinstein", sagte Brafman. Eine Aussage vor der Grand Jury lehnt Weinstein auf Rat seiner Anwälte ab. Diese hatten Vance vorgeworfen, sich politischem Druck zu beugen.

Schauspielerin Rose McGowan
Die US-Schauspielerin Rose McGowan gehörte zu den ersten Frauen, die Weinstein öffentlich sexuelle Belästigung vorwarfen Bild: picture-alliance

Mehr als 100 Frauen meldeten sich

Die ersten Vorwürfe gegen den ehemaligen Produzenten waren im Oktober bekannt geworden. Inzwischen werfen ihm mehr als hundert Frauen, darunter zahlreiche Stars wie Uma Thurman, Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow vor, sie sexuell belästigt oder gar vergewaltigt zu haben. Weinstein bestreitet die Vorwürfe. Nach seiner Darstellung war der Sex immer einvernehmlich.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft geht es um Vorfälle aus den Jahren 2004 und 2013. Gegen Zahlung einer Millionen-Kaution kam der Angeklagte auf freien Fuß, er muss aber ein Überwachungsgerät tragen.

Die nächste Gerichtsanhörung ist für den 30. Juli geplant.

se/qu (afp, ap, dpa, rtr)