Handarbeit auf den Werften von Bangladesch
Lebensgefährlich kann es für die Werftarbeiter in Bangladesch sein. Denn Verschrottung und Reparaturen werden meist manuell erledigt.
Boomendes Geschäft für Bangladesch
Ob Frachter, Tanker oder Fähren, sie laufen Zielhäfen am Golf von Bengalen an, wenn sie eine Generalüberholung brauchen oder verschrottet werden müssen. Viele Ingenieurbüros, wie hier in der Hauptstadt Dhaka, sind auf Reedereien als Kunden spezialisiert. Aus der Verschrottung von ausrangierten Schiffen stammt nach Schätzung der Weltbank die Hälfte der Stahlproduktion Bangladeschs.
Billiglohnland
Für die Reeder ist Bangladesch ein Billiglohnland. Die Tagelöhner erhalten rund zwei Euro am Tag. Das Fehlen von Umwelt- und Sicherheitsstandards macht das Abwracken und die Reparatur konkurrenzlos billig. Gesundheitsschutz ist hier kein Thema.
Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen
Menschenrechtsorganisationen appellieren bislang vergeblich an die Regierung, obligatorische Menschenrechtsstandards für alle Arbeiter umzusetzen, ob in der Textil- oder in der Metallindustrie.
Gewerkschaften unter Druck
Arbeitnehmervertreter haben es schwer. Zwar sind unabhängige Gewerkschaften zugelassen, doch wurden Aktivisten aus ihren Reihen schon als "Landesverräter" festgenommen, wenn sie für höhere Löhne zum Streik aufriefen.
Ohne Job-Alternativen
Schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen (die Arbeiter und ihre Familien) leben in Bangladesch vom Abwracken und von der Reparatur der Schiffe.