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Hafenkonzern HHLA setzt auf Zugverkehr

30. März 2015

Der Containerumschlag in Hamburg wächst nur noch verhalten. Der Hafenkonzern HHLA will deshalb seinen Zugverkehr ins Hinterland profitabler gestalten und kauft sich Waggons und Lokomotiven.

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Hafen von Hamburg HHLA Containerterminal
Bild: picture-alliance/dpa/M. Brandt

Der Hamburger Hafenkonzern HHLA erhöht die Dividende. Die Aktionäre sollen 52 Cent je Aktie erhalten, nach 45 Cent im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg mit. Der Konzernjahresüberschuss lag mit knapp 59 Millionen Euro um 8,5 Prozent über dem Vorjahr. Schon zuvor hatte die HHLA eine Umsatzsteigerung um fünf Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro veröffentlicht.

Dabei seien die Rahmenbedingungen durchaus herausfordernd. Vorstandschef Klaus-Dieter Peters verwies auf die Probleme in Russland und der Ukraine und damit verbundene Rückgänge beim Umschlag. Zudem gebe es nach wie vor Defizite bei der Infrastruktur. "An erster, zweiter und dritter Stelle ist nach wie vor die weiter ausstehende Fahrrinnenvertiefung der Elbe zu nennen", sagte Peters. Schwierigkeiten habe es aber auch mit dem Nord-Ostsee-Kanal gegeben wie auch mit dem Zustand vieler Schienenwege rund um Hamburg. "Wir hatten im vergangenen Jahr durchaus keinen Rückenwind", sagte Peters. "Eher im Gegenteil."

Zufriedenstellende Ergebnisse

Vor diesem Hintergrund seien die Ergebnisse des vergangenen Jahres zufriedenstellend. Der Umschlag an den drei Hamburger Containerterminals der HHLA erhöhte sich nur leicht um 1,2 Prozent auf 7,2 Millionen Standardcontainer (TEU). Das lag auch daran, dass der Containerumschlag mit Russland rückläufig war. Ein Terminal außerhalb des Hamburger Hafens, in Odessa am Schwarzen Meer, hatte einen 30-prozentigen Rückgang zu verkraften, so dass der gesamte Containerumschlag des Konzerns mit 7,5 Millionen TEU leicht unter dem Vorjahr lag.

Gut lief dagegen der Transport der Container ins Hinterland, der um 9,4 Prozent auf 1,3 Millionen TEU zulegte. Aus diesem Geschäftsfeld will die HHLA künftig mehr Gewinn schöpfen und hat deshalb verstärkt eigenen Lokomotiven gekauft und Lokführer eingestellt. Mittlerweile unterhält die HHLA 13 eigene Umschlagterminals im Hinterland, besitzt 40 Lokomotiven und 1450 Waggons. Sie fahren als Ganzzüge nach Mittel- und Osteuropa und sogar bis Istanbul. An den Hamburger HHLA-Terminals werden mehr Container auf Züge verladen als in den Häfen Rotterdam und Antwerpen zusammen.

Die Prognose für das laufende Jahr blieb verhalten. Der HHLA-Vorstand erwartet einen stabilen Umsatz und Ertrag bei leicht steigenden Transportleistungen.

ul/wen (dpa)