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PolitikUkraine

Habeck: "Wirtschaft hat Zukunft der Ukraine fest im Blick"

18. April 2024

Begleitet von einer Wirtschaftsdelegation ist Vizekanzler Robert Habeck zu einem Besuch in Kiew eingetroffen. Neben der staatlichen Unterstützung soll es auch um privatwirtschaftliches Engagement gehen.

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird in Kiew vom deutschen Botschafter Martin Jäger begrüßt
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (rechts) wird am Bahnhof in Kiew vom deutschen Botschafter Martin Jäger begrüßtBild: Kay Nietfeld/dpa/picture alliance

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kam am Morgen mit dem Zug in der ukrainischen Hauptstadt Kiew an, wie ein Sprecher seines Ministeriums bestätigte. Geplant sind demnach Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko sowie Energieminister Herman Haluschtschenko.

Im Zentrum der Reise stehen die jüngsten Angriffe Russlands auf die ukrainische Energie-Infrastruktur, konkrete Nothilfe, die Stärkung der ukrainischen Wirtschaft und die Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland. Der Wirtschaftsminister will bei seinem Besuch auch die Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine ("Ukraine Recovery Conference") vorbereiten, welche die Bundesregierung gemeinsam mit der ukrainischen Regierung am 11. und 12. Juni 2024 in Berlin ausrichten wird.

Unterstützung in schweren Zeiten

Habeck sagte bei seiner Ankunft, der Besuch falle in eine Zeit, in der die Ukraine in ihrem Kampf um Freiheit jede Unterstützung brauche. Der Vizekanzler fügte hinzu: "Ja, die Ukraine kämpft für ihre eigene Selbstbestimmung, für ihre territoriale Integrität gegen Putins Aggression, aber sie kämpft eben auch für die Werte, die Europa eint und ausmacht."

Wirtschaftsminister Habeck spricht am Bahnhof von Kiew in mehrere Mikrofone
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck versichert der Ukraine die fortwährende Unterstützung DeutschlandsBild: Kay Nietfeld/dpa/picture alliance

Die Ukraine befindet sich in einer zusehends schwierigen Lage: Die Führung in Kiew appelliert seit Monaten immer wieder an die Verbündeten, mehr Munition und mehr Mittel für die Luftabwehr zur Verfügung zu stellen. Derweil verbuchte die russische Armee in den vergangenen Wochen im Osten der Ukraine eine Reihe von Geländegewinnen.

Privatwirtschaftliches Engagement

Habeck wird bei seiner Reise von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Dies zeige, "dass auch die deutsche Wirtschaft die Zukunft der Ukraine in Europa fest im Blick hat", erklärte Habeck. "Zur umfänglichen Unterstützung der Ukraine gehören auch die Unterstützung einer widerstandsfähigen Energieversorgung und des Wiederaufbaus."

Häuserruine in der ukrainischen Stadt Saporischschja nach russischen Raketenangriffen
Häuserruine in der ukrainischen Stadt Saporischschja nach russischen Raketenangriffen (Archivbild)Bild: REUTERS

Damit dieser gelinge, seien "privatwirtschaftliche Investitionen zentral", betonte der Minister. Die Ukraine biete als künftiges EU-Mitglied mit einer "sehr gut ausgebildeten Bevölkerung" Chancen für deutsche und internationale Unternehmen.

Unterstützung für Unternehmen vom Bund

Das Bundeskabinett hatte in der vergangenen Woche einen 15-Punkte-Plan zum wirtschaftlichen Wiederaufbau der Ukraine beschlossen. Im Zentrum des Maßnahmenpakets stehen finanzielle Zuschüsse und Zinsverbilligungen für kleine und mittlere Unternehmen in der Ukraine sowie Investitionsgarantien für deutsche Unternehmen.

Es ist Habecks zweiter Besuch in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022. Im Anschluss reist der Vizekanzler weiter in die Republik Moldau, wo er Ministerpräsident Dorin Recean treffen wird. "Moskaus Aggression wirkt sich mit voller Wucht auch auf die Nachbarn der Ukraine aus. Deutschland unterstützt die Republik Moldau als verlässlicher Partner dabei, russischen Destabilisierungsversuchen zu begegnen, und begleitet das Land auf seinem Weg in die EU", betonte Habeck.

mak/kle (dpa, afp, rtr)