Gruselige Orte zu Halloween

An manchen Orten stellen sich Besuchern auch ohne Halloween die Nackenhaare auf. Zum Beispiel auf der "Isla de las Muñecas" in Mexiko. Hier hängen hunderte kaputte Puppen in den Bäumen. Aus Angst vor dem Geist eines angeblich ertrunkenen Mädchens fing ein ehemaliger Bewohner der Insel vor 60 Jahren an, die Puppen zu sammeln. Laut Legende ertrank er später selbst.

Zu den schaurigen Orten zählen auch die verfallenen Beelitz-Heilstätten vor den Toren Berlins. Die ehemalige Lungenklinik wurde 1902 eröffnet und diente während der Weltkriege als Lazarett. Nur ein Teil des Areals wurde bisher saniert. Der Rest verfällt und bietet Besuchern gruselige Einblicke in eine untergegangene Welt.

Der Brocken ist weit mehr als der höchste Berg des Mittelgebirges Harz in Sachsen-Anhalt. Im Volksmund wird er auch Blocksberg genannt. Zur Walpurgisnacht zum 1. Mai soll es auf dem Gipfel von Gespenstern und auf Besen reitenden Hexen wimmeln. Bezeugt hat das noch niemand, doch Wanderer finden noch heute merkwürdige Gesteinsformationen auf dem Gipfel des Blocksbergs.

Schloss Bran im rumänischen Siebenbürgen: Hier könnte er Hof gehalten haben, Graf Dracula aus der Vampirgeschichte von Bram Stoker. Und wirklich: Die Beschreibung des Schlosses aus dem 14. Jahrhundert stimmt mit der Erzählung Stokers überein. Das historische Vorbild für den Vampirfürsten, Vlad III., soll hier zwar nie gewesen sein - doch gruselig wird es trotzdem, wenn die Nacht hereinbricht.

Rund 70 Kilometer von Prag entfernt wartet ausgerechnet in einer Kirche das Grauen. Kreuze, Lüster und Kelche im Untergeschoss der Allerheiligenkirche im Ort Sedlec sind aus menschlichen Knochen (Bild) gefertigt. Die bizarre Idee geht auf den Baumeister Frantisek Rint zurück. Er schuf die makabre "Inneneinrichtung" im 19. Jahrhundert. Die Kirche gehört heute zum Weltkulturerbe.

Die Kapuzinergruft im italienischen Palermo ist ebenfalls nichts für schwache Nerven. In der Unterwelt der sizilianischen Metropole hängen dutzende mumifizierte Leichen. Zwischen 1599 und 1881 wurden hier inbesondere wohlhabende Bürger bestattet, denn die Mumifizierung in der Gruft galt als Statussymbol. Heute ist die unheimliche Gruft ein Touristenmagnet.

Nur 16 Jahre lang existierte die Stadt Pripjat in der Ukraine. Dann verwandelte der Super-GAU im Atomkraftwerk Tschernobyl den Ort mit 43.000 Einwohnern in eine Geisterstadt. Denn Pripjat befindet sich seit 1986 im nuklearen Sperrgebiet um den havarierten Meiler. Doch die Zeit ist stehengeblieben: Wohnhäuser, Schulen und ein Riesenrad stehen noch.

Am Rande des Bodmin-Moors in Cornwall, Großbritannien, steht das 1779 eröffnete gleichnamige Gefängnis, das auch als Hinrichtungsstätte genutzt wurde. Heute besteht das 1929 geschlossene Gebäude aus Ruinen und einer Ausstellung. Esoteriker berichten von paranormalen Aktivitäten. Geistern hier ehemalige Insassen durch die leeren Zellen? Wer weiß...

Der Aokigahara ist ein dichter, undurchdringlicher Wald am Fuße des Berges Fuji in Japan. Seit den 1960er Jahren zieht er Selbstmörder an. Denn in einem Buch aus dem Jahr 1960 wird ein Suizid im Aokigahara beschrieben. Auch Wanderer bekommen die morbide Stimmung zu spüren: Durch Schautafeln mit der Nummer der Telefonseelsorge sollen weitere Suizide verhindert werden.

Auch in Australien gibt's eine Gruselklinik. Die Mauern des ehemaligen Beechworth Lunatic Asylum im australischen Staat Victoria erzählen von der Behandlung psychisch Kranker Ende des 19. Jahrhunderts. Die "Nervenheilanstalt" wurde um 1880 gegründet. Bei Geisterführungen durch das historische Gebäude erzählen Führer auch von makabren Behandlungsmethoden aus der Psychiatrie-Geschichte.