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Griechische Banken brauchen Liquiditätshilfe

16. Januar 2015

Zwei griechische Banken wollen Insidern zufolge den Notfallfonds der Notenbank anzapfen. Sie fürchten das viele Griechen Euros von ihren Bankkonten abheben wollen.

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Griechenland Banken Eurobank
Bild: picture-alliance/dpa

Wenige Tage vor den Parlamentswahlen am 25. Januar haben zwei griechische Banken nach Informationen der Athener Zeitung "Kathimerini" einen Antrag auf Liquiditätshilfe gestellt. Es gehe um Summen in Höhe von mehr als fünf Milliarden Euro. Der Schritt der beiden Institute ist ein Zeichen dafür, dass sie vor der Parlamentswahl am 25. Januar am Kapitalmarkt schlecht an frisches Geld kommen.

Der Antrag auf Liquiditätshile im Notfall (Emergency Liqudity Assistance, ELA) bedarf der Zustimmung der der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Zeitung berief sich am Freitag auf Kreise der griechischen Notenbank (Bank of Greece).

Euros in bar gefragt

Aus Angst vor politischen Turbulenzen hatten die Griechen Ende 2014 rund drei Milliarden Euro von ihren Bankkonten abgehoben. "Dies geht auch in diesem Monat weiter", sagte ein Mitarbeiter einer dieser Banken der Deutschen Presse-Agentur. Anders als zu Beginn der Finanz- und Schuldenkrise sei die Lage aber "nicht dramatisch".

Griechische Banken mussten zudem in den vergangenen Monaten griechische Staatsanleihen mit einer drei- und sechsmonatigen Laufzeit kaufen, weil es wenig Interesse aus dem Ausland gab, berichtete die Athener Finanzpresse.

Börse reagiert

Die Liquiditätsprobleme der beiden griechischer Banken haben am Freitag auch die Athener Börse belastet. Der Leitindex verlor bis zu drei Prozent, die Aktien der betroffenen Institute Alpha Bank und EuroBank büßten bis zu 7,7 und 9,9 Prozent ein. Der Bankenindex fiel um sieben Prozent. Die Ankündigung von Neuwahlen am 25. Januar hat zu einem Kapitalabfluss aus dem Land geführt.

In Griechenland zeichnet sich ein Regierungswechsel ab: Umfragen zeigen einen Vorsprung der Linkspartei Bündnis der radikalen Linken (Syriza) von Alexis Tsipras. Dieser strebt einen Schuldenschnitt und ein Ende der harten Sparpolitik an.

iw/wen (dpa, rtrd)