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Griechen laufen Sturm gegen Sparkurs

27. November 2014

Die Sparpolitik der Athener Regierung macht die wirtschaftliche und soziale Not vieler Griechen immer drückender. Die Gewerkschaften haben noch einmal zu einem großen Streik aufgerufen, der das Land lahmlegt.

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In Griechenland Generalstreik gegen Sparpolitik (foto: reuters)
Bild: Reuters/A. Konstantinidis

"Wir leisten Widerstand gegen den dogmatischen Sparkurs der Samaras-Regierung und das Diktat der internationalen Geldgeber", begründete die Führung der Gewerkschaft GSEE ihren Aufruf zum "Generalstreik". Gemeinsam mit der anderen großen Gewerkschaft ADEDY soll an diesem Donnerstag noch einmal ein Zeichen gesetzt werden gegen die Massenarbeitslosigkeit, den Zerfall des Sozialsystems und gegen die Rentenreform in Griechenland.

Landesweit betroffen von dem 24-stündigen Ausstand sind zentrale Bereiche des öffentlichen Lebens, der staatlichen und der privaten Wirtschaft. Die meisten Flüge fielen aus, Fähren blieben in den Häfen, Bahnen, Busse und Metro standen mehrere Stunden still. Wegen der Beteiligung der Fluglotsen sollte der griechische Luftraum noch den ganzen Tag geschlossen bleiben.

Viele Ämter und Behörden sind geschlossen, Lehrer legten die Arbeit nieder, in Krankenhäusern wurde auf Notbetrieb umgestellt. In allen Großstädten standen Protestkundgebungen auf dem Programm.

Die Griechen haben im Zuge des rigiden Sparprogramms der Regierung unter dem konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras bis zu 30 Prozent ihres Einkommens verloren. Mehr als 25 Prozent sind ohne Job.

Das krisengeschüttelte Euro-Land ist seit 2010 von milliardenschweren Krediten der Europaischen Union und des Internationalen Währungsfonds abhängig. Unter dem Druck der Gläubiger werden Staatsausgaben radikal gekürzt und Steuern erhöht.

SC/kle (APE, rtre)