In den USA ist der Dieselskandal fast schon abgehakt. Weil Volkswagen bei den Abgaswerten seiner Autos betrogen hat, musste der Konzern Milliardenstrafen und Entschädigungen an die Käufer zahlen. Zwei VW-Manager wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Ganz anders sieht es in Deutschland aus. Kunden warten noch immer auf eine Entschädigung, rechtskräftige Urteile gibt es noch nicht. Mal schauen, ob sich das in naher Zukunft ändert. Heute hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig zumindest Anklage erhoben gegen drei Führungskräfte von Volkswagen: den aktuellen Konzernchef Herbert Diess, den damaligen Konzernchef Martin Winterkorn und den früheren Finanzvorstand und heutigen Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Sie sollen den Kapitalmarkt zu spät über den Dieselskandal informiert zu haben.
"Make America Greta Again"
Morgen, am Mittwochvormittag, gibt die Stockholmer "Right Livelihood"-Stiftung bekannt, wer in diesem Jahr den "Alternativen Nobelpreis" erhält. Viele wetten bereits auf die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Die hat gestern auf der UN-Klimakonferenz den versammelten Staats- und Regierungschefs in deutlichen Worten gesagt, was sie von Leuten hält, denen Geld wichtiger ist als die Zukunft des Planeten.
"Wir stehen am Anfang einer Massenvernichtung. Und ihr redet nur über Geld und das Märchen von immerwährendem Wirtschaftswachstum. Wir könnt ihr es wagen", so die Aktivistin.
US-Präsident Donald Trump versuchte sich daraufhin in Sarkasmus und nannte Greta per Tweet ein "sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine wundervolle Zukunft freut". Die deutsche Kanzlerin Merkel suchte in New York dagegen demonstrativ Gretas Nähe.
Gestrandete Thomas-Cook-Touristen
Gestern haben wir über die Pleite von Thomas Cook berichtet. Das britische Unternehmen war der zweitgrößte Reiseveranstalter in der EU. Was aber heißt so eine Pleite für die weit über 100.000 Menschen, die derzeit mit Thomas Cook im Urlaub sind oder sein wollten? Eigentlich gilt in der EU ein Versicherungsschutz für solche Fälle. Unklar ist allerdings, ob die Pflichtversicherung angesichts der Größe der Pleite hier ausreicht. Die Unsicherheit ist groß – und oft verlangen Hotels von Urlaubern, dass sie Geld auf den Tisch legen. Unser Reporter hat Reisende auf Mallorca getroffen.
Starbucks muss vorerst keine Steuern nachzahlen
Internationale Konzerne sind oft sehr geschickt darin, Steuern zu vermeiden. Zu geschickt, fand die EU-Kommission im Fall der US-Kaffeehauskette Starbucks und verlangte Steuernachzahlungen. Dagegen zog Starbucks vor Gericht – und erhielt Recht, zumindest in der ersten Instanz, dem EU-Gericht in Luxemburg.
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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christian Stäter