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Gorilla-Patrouille

Greg Norman30. August 2016

Die Ranger im Virunga National Park in der DR Kongo bewachen eine der letzten Berggorilla-Gruppen überhaupt. Ein Job für Zartbesaitete ist das nicht.

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Gorillas
Bild: Paul Taggert

Innocent Mburanumwe ist der Chef-Ranger im südlichen Sektor des Virunga Nationalparks in der Demokratischen Republik Kongo. Der Park ist eines der wichtigsten Schutzgebiete Afrikas, weil hier die letzten verbliebenen Berggorillas überhaupt leben. Das Leben eines Parkrangers ist sicher nur etwas für einen besonderen Menschenschlag. Mehr als 100 von ihnen wurden seit der Eröffnung des Parks 1925 getötet. Gefahr lauert überall, vor Wilderern, bewaffneten Gruppen oder Ölspekulanten.

Innocent Mburanumwe sagt: "Ein ganz normaler Arbeitstag beginnt für mich sehr früh. Aufstehen, waschen und Vorbereiten von Uniform, Waffen und allen anderen Werkzeugen. Dann führe ich die Patrouille an. Es geht in der Parkzentrale los, und nach fünf oder sechs Kilometern sind wir schon im tiefen Wald.

Dann müssen wir aufmerksam sein, nach Fußabdrücken von Menschen suchen und hören, ob die Tiere noch da sind. Außerdem zeichnen wir Daten über GPS auf. Auf diese Weise können wir sehr genau sagen, was im Wald los ist, ob es Gefahren gibt oder alles ruhig ist.

Zur Zeit haben wir noch eine Menge Probleme mit Bewaffneten. Ein paar von den Operationen, die wir durchführen, zielen darauf, sie aus dem Schutzgebiet raus zu bekommen. Wir versuchen immer erst zu verhandeln, aber wenn die Situation zu eskalieren droht, brauchen wir viele Wildhüter, um in die Offensive zu gehen. Manchmal bis zu 150 Leute.

Virunga National Park
Chef-Ranger Innocent MburanumweBild: Virunga National Park

So etwas ist nicht einfach, weil die Eindringlinge oft schwer bewaffnet sind. Aber wir müssen das tun, um den Park zu schützen. Würden wir ihnen nicht entgegen treten, um Wilderei zu verhindern, Abholzung oder Köhlerei, dann würden wir unseren Job schlecht machen.

Aber wir erleben auch eine Menge Respekt unserer Arbeit gegenüber. Die Menschen verstehen, warum unsere Arbeit wichtig ist. Wir führen auch Projekte in den Gemeinden durch und erzählen, was wir tun. Außerdem richten wir kleine Kraftwerke ein oder sorgen für sauberes Trinkwasser.

Was mich antreibt, ist der Schutz der Gorillas. Wir wollen keinen einzigen von ihnen verlieren, schließlich sind es die letzten der Welt. Sie zu verlieren wäre ein Verbrechen, so sehe ich das. Tiere müssen in Frieden leben können und wir haben uns dazu entschieden dafür zu sorgen, dass sie das können.

Ich komme aus der Gegend, ich bin hier geboren. Wir alle sprechen dieselbe Sprache und es fühlt sich großartig an, für die Gemeinschaft zu arbeiten. Mein Vater war schon ein Ranger, mein Onkel war einer und mein Bruder auch. Ich bin also in die Fußstapfen meiner Familie getreten."