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Google verkauft Handys nach Afrika

Manasi Gopalakrishnan/Zhang Danhong19. August 2015

Der Internetgigant Google erweitert sein Smartphone-Projekt Android One für sechs afrikanische Länder. Das Modell Hot 2 kostet rund 80 Euro und wird in Hongkong hergestellt.

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Google Smartphone Android One
Bild: Getty Images

Ein Leben ohne Smartphone ist für viele Menschen undenkbar geworden. Das handliche Ding hilft uns, den Tag zu planen, mit Freunden und Familie im Kontakt zu bleiben und online einzukaufen. Es kann sogar für uns die Tür abschließen, wenn wir keine Lust dazu haben.

Laut einer Studie des Internetunternehmens Google werden bis Ende des Jahres 23 Prozent der Handys in Afrika ans Internet angeschlossen werden. Google ist gerade dabei, seine Geschäfte nach Afrika zu expandieren. Fast genau ein Jahr nach dem Start in Indien kündigte die US-Firma an, das Projekt Android One auf Ägypten, Ghana, Marokko, die Elfenbeinküste, Nigeria und Kenia auszuweiten.

Zwar kommt Android One nur in sechs von 54 afrikanischen Ländern auf den Markt, erreicht aber fast ein Drittel der Bevölkerung des Kontinents von 1,1 Milliarden Menschen. Zielgruppe von Andoid One sind Nutzer, die ihr erstes Android-Smartphone erwerben. Bisher sind solche nach Googles Vorgaben gefertigten Geräte nur in einigen asiatischen Ländern erhältlich, darunter Indonesien, Pakistan, den Philippinen und Indien.

Made in Hongkong

Die in Afrika vertriebenen Geräte werden aber nicht dort produziert. Profiteur der Google-Offensive ist in erster Linie die Firma Infinix aus Hongkong. Das Modell heißt Hot 2 und bietet einen Vierkern-Mediatek-Prozessor, 16 GByte Storage und ein integriertes UKW-Radio. Zwei SIM-Karten lassen sich einschieben. Die Kamera auf der Rückseite macht Fotos mit acht Megapixeln. Ein YouTube-App erlaubt den Usern, Videos runterzuladen, um sie später offline anzuschauen.

Solche Funktionen sind ausschlaggebend für den Erfolg von Androit One in Asien. "Vor Android One machten User frustrierende Erfahrungen mit Smartphones", sagt Mithun Mohandas von der Technologie-Webseite Digit aus Indien. Nun sorgt das Google-Programm dafür, dass das Ganze endlich funktioniert.

Dennoch bleibt abzuwarten, ob sich der Erfolg in Asien demnächst in Afrika wiederholen wird. Die bisherige Resonanz sei positiv, sagt Gladys Nwachukwu von Mobility Arena, einem nigerianischen Blog, der Handy-Rankings veröffentlicht: "Wir sind froh, ein Low-budget-Handy zu bekommen", sagt sie weiter gegenüber der Deutschen Welle.

Die afrikanischen Konsumenten können bei der Android-Standardversion zwischen Schwarz, Weiß, Blau und Rot auswählen. Eine Premiumversion mit der doppelten Speicher-Kapazität wird in Goldfarbe verkauft. Die Basis-Geräte sind ab sofort in einer Reihe nigerianischer Ladengeschäfte zum Preis von umgerechnet 80 Euro erhältlich. Für den Vertrieb ist sonst der Onlinehändler Jumia verantwortlich.